Connecticut: Amoklauf an einer Grundschule löst Entsetzen aus

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Veröffentlicht: 13:50, 15. Dez. 2012 (CET)
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Patronen des Kalibers .223 in einem M16-Magazin

Newtown (Vereinigte Staaten), 15.12.2012 – Am Freitag ereignete sich in der Sandy Hook Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut eine unfassbare Bluttat. Der 20-jährige Ryan Lanza war um 09.30 Uhr (Ortszeit, 15.30 Uhr MEZ) in die Schule gekommen und hatte binnen weniger Minuten bis zu 100 Schüsse abgegeben. Er soll für den Tod von 28 Menschen verantwortlich sein.

Der Amokschütze, der Autist gewesen sein soll, hatte zuerst seine Mutter im Elternhaus erschossen und sich dann zur Grundschule begeben. Laut einem Bericht der New York Times hat die Schuldirektorin den Schützen ins Gebäude gelassen, da sie ihn als Sohn einer Lehrerin erkannte. Die Rektorin ist ebenfalls unter den Mordopfern. Der 20-Jährige war mit einem .223-Kaliber Sturmgewehr und zwei Handfeuerwaffen der Marken Glock und Sig Sauer ausgerüstet, wobei das Sturmgewehr der Marke Bushmaster in dem Auto zurückgeblieben war, mit dem der Täter zu Schule gefahren war. In der Schule soll Lanza, der in schwarz gekleidet war und eine Schussweste trug, zunächst im Klassenzimmer seiner Mutter um sich geschossen haben. 20 der Getöteten sind Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren, 18 davon starben sofort, zwei weitere im Krankenhaus. Die Schule wurde evakuiert, in Reihen wurden die Schüler in ein Feuerwehrhaus gebracht.

Der 24-jährige Bruder des Amokläufers wurde von den Ermittlern vernommen. Die Polizei geht davon aus, dass er nichts mit der Tat zu tun hat. Er soll schon zwei Jahre keinen Kontakt mehr zu Ryan Lanza gehabt haben. Die Eltern des Täters sind seit 2009 geschieden, der 24-Jährige lebte nach der Trennung bei seinem Vater, während der 20-Jährige bei der Mutter blieb. Das Gouverneur von Connecticut, Dan Malloy, sagte: „Das Böse hat heute diese Gemeinde heimgesucht. Alle Eltern und Angehörigen sollen wissen, dass Connecticut geschlossen zu ihnen steht.“ Präsident Barack Obama sprach im US-Fernsehen und konnte dabei kaum seine Tränen unterdrücken: „Unsere Herzen sind gebrochen“. Auch äußerte er sich zu den liberalen Waffengesetzen: „Wir müssen zusammenkommen und bedeutsam handeln, um mehr Tragödien wie diese zu verhindern - ohne Rücksicht auf Parteipolitik“.


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