China: Milchkonzern Sanlu insolvent
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Peking (Volksrepublik China), 24.12.2008 – Gegen den wegen melamin-verseuchtem Milchpulver in die Kritik geratenen chinesischen Milchkonzern Sanlu wurde gerichtlich ein Insolvenzverfahren eröffnet. Nach Angaben des australischen Teilhabers Fonterra stellte ein Gericht in Shijazhuang das Unternehmen auf Antrag eines Gläubigers unter Gläubigerschutz. Außerdem soll ein Insolvenzverwalter bestellt werden, der das Verfahren beaufsichtigen wird. Milch und Milchprodukte des chinesischen Konzerns waren mit der Industriechemikalie Melamin verseucht worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Die Chemikalie wird industriell als Bindemittel eingesetzt. Als Folge dieser Verunreinigung waren in China sechs Babys gestorben, die Zahl der erkrankten Kinder durch die verseuchten Milchprodukte liegt nach Angaben des chinesischen Gesundheitsministeriums bei 294.000. Außer Sanlu waren weitere zwei Dutzend Unternehmen in den Lebensmittelskandal verwickelt. Die Insolvenz des Unternehmens steht in Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Folgen des Skandals; zahlreiche asiatische Länder hatten den Verkauf von Milchprodukten chinesischer Herkunft eingestellt.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- google.com: „Chinesischer Sanlu-Konzern nach Milch-Skandal pleite“ (AFP via Google) (24.12.2008)
- volksstimme.de: „Chinesischer Milchkonzern Sanlu ist pleite“ (24.12.2008)