Bundesaußenminister Maas rät zur Verschiebung von Reisen nach Hongkong

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Veröffentlicht: 07:28, 17. Aug. 2019 (CEST)
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Toronto (Kanada), 17.08.2019 – Wegen der anhaltenden Proteste in Hongkong hat der deutsche Außenminister Heiko Maas dazu geraten, von Flügen nach Hongkong bis auf Weiteres abzusehen. „Ich glaube, dass man den Menschen durchaus sagen kann, wenn sie Hongkong-Reisen planen, diese möglicherweise etwas aufzuschieben, um abzuwarten, wie sich die Dinge dort entwickeln“, sagte Maas im kanadischen Toronto.

Auf einen Tweet des amerikanischen Präsidenten Donald Trump angesprochen, in dem es heißt, die chinesische Regierung habe an der Grenze zu Hongkong Truppen zusammengezogen, sagte Maas, die Bundesregierung beobachte das sehr besorgt, da mindestens 1000 Bundesbürger in Hongkong leben würden.

„Wir glauben, dass die Demonstranten ihre legitimen Interessen und Rechte wahrnehmen“, sagte Maas. Maas sagte in Hinblick auf gewalttätige Auseinandersetzungen, diese seien für die Bundesregierung „in weiten Teilen nicht nachvollziehbar“, und es sei unklar, „ob dort Dritte im Auftrag des Staates oder der Polizei gegen Demonstranten vorgegangen sind. Bilder legen dies nahe“.

Die Proteste hatten sich an einem Auslieferungsgesetz entzündet, das laut Regierungschefin Carrie Lam inzwischen „politisch tot“ sei, sich aber immer mehr zu einer allgemeinen Demokratiebewegung entwickelt, die mehr Autonomie von Peking verlangt.


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Quellen[Bearbeiten]