Brand in Schloss Elmau im bayerischen Krün

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Feuerwehr bei Löscharbeiten am Schloss Elmau

Krün (Deutschland), 07.08.2005 – Am Sonntagmorgen ist ein Brand im Schloss Elmau in Krün in den bayerischen Alpen ausgebrochen.

Um 05:30 Uhr bemerkte der ehemalige Geschäftsführer des Hotels einen Defekt an seiner Heizdecke. Als die herbeigerufene Betreuerin zu Hilfe eilte, war das Feuer in seinem Zimmer bereits ausgebrochen. Die sofort alarmierten Feuerwehrleute aus der gesamten Umgebung kämpften kurz darauf bereits gegen die Flammen.

Rund 400 Gäste und Angestellte wurden aus dem lichterloh brennenden Nobelhotel mit 170 Zimmern, Suiten und Appartementes gerettet. Sie wurden in einer nahegelegenen Kaserne und im Gut Elmau vorübergehend untergebracht. Vier der Gäste mussten mit einer leichten Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, konnten dieses aber wenig später schon wieder verlassen.

Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Gegen Mittag glaubten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, der Brand wäre unter Kontrolle, die Flammen loderten jedoch erneut auf. Der Brand konnte erst im Laufe des Nachmittags vollkommen gelöscht werden. Es waren rund 300 Feuerwehrmänner im Einsatz, auch die Münchener Wehren kamen den örtlichen Einsatzkräften zu Hilfe.

Der Schaden geht in die Millionen. Durch das Löschwasser, das über das Dach in die darunter gelegenen Stockwerke lief, ist das gesamte Gebäude einsturzgefährdet. Obwohl das Hotel brandschutztechnisch gut ausgerüstet war und über die vorgeschriebenen Brandschutzwände verfügte, war der Brand dennoch nicht aufzuhalten. Der derzeitige Geschäftsführer, Dietmar Müller-Elmau, spricht von einem „Totalschaden“ seines Hauses.

Die genaue Brandursache ist noch unklar, Brandstiftung wird ausgeschlossen. Erste Vermutugen, die Heizdecke im Wohnraum des 91-jährigen ehemaligen Geschäftsführeres des Hotels im Dachstuhl könnte den Brand ausgelöst haben, werden derzeit untersucht. Die Ermittlungen dauern an.

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