Bielefeld: 82-Jähriger plante Amoklauf auf Zeugen Jehovas
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Bielefeld (Deutschland), 06.08.2009 – Am 30. Juli 2009 störte ein mit einer Maschinenpistole bewaffneter Rentner im Alter von 82 Jahren eine Versammlung der Zeugen Jehovas in Bielefeld. Ein Ordner bemerkte den Mann rechtzeitig und brachte die rund 80 Gemeindemitglieder durch den Notausgang in Sicherheit. Der Rentner hatte, wie die Polizei am folgenden Tag mitteilte, eine Maschinenpistole mit drei gefüllte Magazinen, ein Messer und ein Samuraischwert dabei. Zwei Angehörige der Zeugen Jehovas verfolgten und überwältigten ihn und verständigten die Polizei.
Nach Untersuchungen der Polizei hat nur ein technischer Defekt an der Waffe dazu geführt, dass der 82-Jährige nicht schießen konnte. Aufzeichnungen in der Wohnung des Mannes hätten den Schluss zugelassen, er habe in die Menge schießen wollen, so die Auskunft der Polizei. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei hatten seine Wohnung in Halle bei Bielefeld durchsucht. Als Motiv haben die Ermittler eine persönliche Konfliktsituation des Mannes ausgemacht. So mache er die Zeugen Jehovas dafür verantwortlich, dass er über lange Jahre den Kontakt zu seiner Tochter verloren habe. Einen direkten Bezug zu der Bielefelder Gruppe gibt es jedoch nicht.
Nachdem der Rentner zunächst in Untersuchungshaft gekommen war, wird nun gegen ihn wegen versuchten Mordes ermittelt.
Quellen
- Focus: „Zeugen Jehovas: 82-Jähriger stürmt Gemeinde mit Maschinenpistole“ (31.07.2009, 11:48 Uhr)
- RP online: „Maschinenpistole und Samuraischwert dabei: Rentner bedroht Zeugen Jehovas“ (31.07.2009, 10:18 Uhr)
- Netzeitung: „Nach geplantem Anschlag auf Zeugen Jehovas: 82-jähriger «Amokläufer» sitzt hinter Gittern“ (03.08.2009, 13:09 Uhr)