Bezahlsender Premiere fährt Rekordverlust ein
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München (Deutschland), 16.02.2009 – Die Verluste des Medienkonzerns Premiere AG, der in Deutschland und Österreich[1] ein Pay-TV-Unternehmen betreibt, stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr von 51,6 Millionen Euro auf 269,4 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr davor. Als Ursache der hohen Verluste gab ein Konzernsprecher Probleme mit der Verschlüsselung und die hohen internen Programmkosten an. Der Umsatz lag mit einer Steigerung von 937,2 auf 941,1 Millionen Euro zwar leicht im Plus, die Zahl der Abonennten ging jedoch von 2,534 Millionen im Vorjahr auf 2,399 Millionen zurück. Allein im 4. Quartal des Jahres 2008 verlor der Sender nach eigenen Angaben 12.000 Kunden. Dieser Rückgang wird ursächlich mit den Verschlüsselungsproblemen in Zusammenhang gebracht, die erst zum 10. November 2008 behoben werden konnten, wie aus einer Pressemitteilung des Senders hervorgeht. Die Aufwendungen des Konzerns stiegen auf 998,1 Millionen Euro gegenüber 853,6 Millionen Euro im Jahr 2007. Für das Jahr 2009 rechnet Premiere mit einem negativen Cashflow (Abfluss liquider Mittel) in Höhe von 250 bis 275 Millionen Euro. Insbesondere erwartete Mehraufwendungen für die Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen stellt der Sender hier in Rechnung.
Im Dezember war der Medienkonzern nur knapp einer Insolvenz entgangen. Es gelang dem Vorstand des Konzerns jedoch mit dem Hauptinvestor Rupert Murdoch, dem 29 Prozent der Premiere-Aktien gehören, und den Banken eine neue Finanzierung auszuhandeln. Außerdem stehen offenbar laut Focus auch zwei zum Konzern gehörende Dokumentationskanäle (Discovery und Animal Planet) zur Disposition. Für das laufende Halbjahr rechnet der Sender mit einer Stabilisierung der Kundenzahl.
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Quellen
- focus.de: „Premiere stellt sich auf Durststrecke ein“ (16.02.2009)
- faz.net: „Bezahlfernsehen: Rekordverlust bei Premiere“ (16.02.2009)
- info.premiere.de: „Premiere veröffentlicht Jahresabschluss 2008 und Ergebnisse des 4. Quartals 2008“ (anonyme Anmeldung mit Ortsangabe erforderlich) (Aufruf der Seite am 16.02.2009)