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Baden-Württemberg: EDEKA nimmt US-Reis aus den Regalen

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Artikelstatus: Fertig 20:32, 16. Sep. 2006 (CEST)
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Hamburg (Deutschland), 16.09.2006 – Nach Funden der gentechnisch veränderten Reissorte LL601 in Reisprodukten aus den USA, die im deutschen Lebensmitteleinzelhandel in den Verkauf gelangt ist, hat die Hamburger Zentrale der Supermarktkette EDEKA jetzt Konsequenzen gezogen. Wie heute bekannt gegeben wurde, würden „bis auf weiteres“ Reisprodukte, die aus den USA kommen, nicht mehr verkauft.

Edeka habe sich zu dieser Maßnahme entschlossen, da „derzeit nicht eindeutig geklärt werden kann, wie es zu Verunreinigungen von herkömmlichem Reis mit dem gentechnisch veränderten Reis aus den USA“ komme, so ein Sprecher. Diese Aussage wurde vom Bundesverbraucherministerium bestätigt. Die Kontaminationswege seien immer noch unbekannt.

Eine bestimmte Sorte des US-amerikanischen Langkornreises war bereits in der vergangenen Woche aus dem Handel genommen worden, weil darin Beimengungen der gentechnisch veränderten Sorte „LL 601“ nachgewiesen worden waren. In sieben untersuchten Reisprodukten Baden-Württembergs waren von der amtlichen Lebensmittelüberwachung Spuren dieser Sorte gefunden worden. Der Anteil dieser gentechnisch veränderten Sorte soll aber unter 0,05 Prozent liegen. Weitere 39 Proben waren ohne Befund, so das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium.

In der Schweiz haben ebenfalls zwei Handelsketten (Migros und Coop) den Verkauf von US-Reis eingestellt. Auch in Frankreich haben die Behörden den Lebensmittelhandel dazu aufgefordert, den Verkauf von US-Reis zu stoppen.

Zuerst waren in den Vereinigten Staaten Ende August Spuren von LL601-Reis in Reiscontainern gefunden geworden. Die auch in den USA noch nicht zugelassene Reissorte, deren Rechte Bayer CropScience besitzt, war im Jahre 2001 in Freilandversuchen von der Louisiana State University getestet worden. Die gentechnisch veränderte Sorte soll herbizidresistent sein. Eine gesundheitliche Gefährdung durch den Genuss dieser Reissorte haben die US-Behörden bisher ausgeschlossen.

In den Rotterdamer Häfen werden noch drei von 23 Frachten mit kontaminierten Reisladungen festgehalten (ungefähr 20.000 Tonnen). Nach Angaben der EU-Kommission haben Unternehmen des Verbandes der europäischen Reismühlen in 33 von 162 Proben aus Reisimporten Spuren der gentechnisch veränderten Sorte LL601 gefunden.

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Quellen