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Auch Ex-Telekom-Fahrer Christian Henn gesteht EPO-Doping

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Artikelstatus: Fertig 21:31, 23. Mai 2007 (CEST)
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Hamburg (Deutschland), 23.05.2007 – Nach Bert Dietz hat mit Christian Henn ein weiterer Fahrer des ehemaligen Team Telekom gestanden, während seiner aktiven Zeit für den Telekommunikations-Monopolisten von 1995 bis 1999 Blutdoping mit dem Mittel EPO betrieben zu haben. Gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger bestätigte er seine Manipulation während der ganzen Zeit seiner Teamzugehörigkeit: "Die Zeit war so, sonst hätte man nicht vernünftig mitfahren können. Es ging nur hopp oder top".

Henn arbeitet seit 2001 als sportlicher Leiter beim deutschen Team Gerolsteiner, das ihn wegen der Verfehlungen in seiner aktiven Zeit nicht bestrafen will. "Ich gehe davon aus, dass es für ihn im Team keine Konsequenzen geben wird. Er hat hier sieben Jahre lang einen einwandfreien Job gemacht. Sollten sich Verfehlungen bei Gerolsteiner herausstellen, kennen wir allerdings keine Toleranz.", sagte sein Teamchef Hans-Michael Holczer. Gleichzeitig stellte Holczer seine generelle Haltung zum Thema Doping-Outing klar: "Wenn wir ihn jetzt rausschmeißen, nachdem er als einer der Ersten den Mund aufmacht, wäre das ein falsches Zeichen. Genau das erwartet dieses Schweigekartell doch: Wer redet, fliegt raus. So bricht man das Schweigen nie."

Infolge des Outings der beiden Ex-Telekom-Fahrer suspendierte die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Uniklinik-Sportmediziner Heinrich und Schmid, gegen die sich der Verdacht des systematischen Dopings durch die Aussagen Henns weiter erhärtet. Die Uniklinik beendete gleichzeitig die sportmedizinische Zusammenarbeit mit dem Team T-Mobile. Wie bereits berichtet, ermitteln Freiburger Staatsanwälte bereits gegen Heinrich und Schmid, die Freiburger Universität untersucht die Vorwürfe intern zusätzlich mit einer unabhängigen Untersuchungskommission.

Quellen