Arbeiter im rumänischen Dacia-Werk begehren auf
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Pitești (Rumänien), 27.03.2008 – Seit Anfang der Woche befinden sich 13.000 Mitarbeiter des Werkes in Piteşti (Süd-Rumänien) in einem Streik, um eine Lohnerhöhung von 50 Prozent durchzusetzen. Am Dienstag, den 25. März, sind 80 Prozent der Belegschaft nicht am Arbeitsplatz erschienen. Heute nun forderten sie auf einer Protestversammlung erneut lautstark eine Lohnerhöhung.
Damit wollen die Rumänen, so zitiert der „Standard“ einen Gewerkschafter, am weltweiten Erfolg des Modells Logan teilhaben. Die französischen Mitarbeiter im Heimatland würden teilweise das Dreifache verdienen, die Lebensmittelpreise aber seien in Rumänien fast genauso hoch. Gefordert wurde auch eine Gewinnbeteiligung sowie ein höheres Oster- und Weihnachtsgeld. Zuvor hatte die Gewerkschaft ein Angebot des Konzerns, den Lohn um zehn Prozent (31 Euro) zu erhöhen, abgelehnt.
Der Logan, der in Piteşti gefertigt wird, entwickelt sich weltweit zu einem Erfolgsmodell. Für 2008, so Carlos Ghosn, der Vorstandsvorsitzende von Renault, wird eine Verkaufszahl von 350.000 Stück dieses Modells angepeilt. In Rumänien hat man zurzeit einen Marktanteil von 30 Prozent. Der Streik trifft Renault finanziell relativ stark. Pro Tag verliert das Unternehmen zehn Millionen Euro.
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Quellen
- derstandard.at: „Billigauto kommt Renault teuer zu stehen“ (26.03.2008)
- diepresse.com: „Rumänien: Großstreik bei Renault-Tochter Dacia“ (25.03.2008, 18.20 Uhr)
- auto-motor-und-sport.de: „Dacia: Streik in Rumänien geht weiter“ (27.03.2008)