Airbus-Sanierung: Arbeitsniederlegungen für den Erhalt von Arbeitsplätzen

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Artikelstatus: Fertig 14:59, 1. Mär. 2007 (CET)
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Nordenham / Varel / Laupheim (Deutschland), 01.03.2007 – Aus Protest gegen das gestern verkündete Sparprogramm bei dem europäischen Flugzeugbauer Airbus legten heute die Arbeiter an den niedersächsischen Airbus-Standorten Nordenham und Varel sowie in Laupheim (Baden-Württemberg) die Arbeit nieder. Wie ein Vertreter der IG Metall Küste mitteilte, werde der Ausstand bis Freitag dauern. Am Freitag sind an allen deutschen Standorten außerordentliche Betriebsversammlungen geplant.

Während die Vorsitzende des IG-Metall-Bezirks Küste, Jutta Blankau, sagte, die IG Metall werde eine Schließung der Standorte nicht hinnehmen, rief die Arbeitgeberseite zur Besonnenheit auf. Der Deutschland-Chef von Airbus, Gerhard Puttfarcken, sieht „gute Perspektiven“ für den Konzern.

Der am Mittwoch vorgestellte Sanierungsplan mit dem Titel „Power8“, sieht Stellenkürzungen in einem Umfang von insgesamt 10.000 Arbeitsplätzen vor. Davon entfallen 3.700 Arbeitsplätze auf die deutschen Standorte, in Frankreich sind 4.300 Stellen von den Kürzungen betroffen; hinzu kommen noch einmal 1.600 Stellen in Großbritannien und 400 in Spanien.

Für Nordenham und einige andere Standorte werden so genannte industrielle Partnerschaften erwogen. In Nordenham sind zurzeit 2.200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Werk in Varel mit 1.300 Beschäftigten soll verkauft werden.

Vertreter der politischen Entscheidungsträger in Deutschland bewerteten die Airbus-Sanierungspläne unterschiedlich. Während die Bundesregierung das Konzept der Konzernspitze als „ausgewogen“ bezeichnete, kündigte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) einen weiteren Kampf um den Erhalt der Standorte in Niedersachsen an.

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Quellen