68 Tote bei Flugzeugabsturz in Kuba
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Havanna (Kuba), 07.11.2010 – Beim Absturz eines Verkehrsflugzeuges der kubanischen Fluggesellschaft Aerocaribbean sind alle 68 Personen an Bord gestorben. Unter den Insassen waren nach dem Angaben der kubanischen Luftfahrtbehörde 28 Ausländer, neun Argentinier, sieben Mexikaner, drei Niederländer, zwei Deutsche, zwei Australier (die Behörden hatten zunächst angegeben, es handele sich um zwei Österreicher, was das Außenministerium in Wien nicht bestätigen konnte) sowie jeweils ein Passagier aus Frankreich, Italien, Spanien, Venezuela und Japan. Die restlichen 33 Passagier und die sieben Besatzungsmitglieder waren kubanische Staatsbürger.
Das Flugzeug vom Typ ATR 72 war in Port au Prince in Haiti gestartet und befand sich auf dem Flug in die kubanische Hauptstadt Havanna, als es aus noch ungeklärter Ursache abstürzte. Bei Flug 883 handelt es sich um einen zweimal wöchentlich stattfindenden Flug mit Zwischenlandung in Santiago de Cuba im Südosten Kubas. Bis dahin war der Flug ohne Zwischenfall verlaufen. Nach der Zwischenlandung war das Flugzeug um 17:42 Uhr Ortszeit (22:42 Uhr MEZ) in der Nähe der Stadt Guasimal in der Provinz Santi Spiritus von den Radarschirmen verschwunden, nachdem der Pilot noch einen Notruf abgesetzt hatte.
Hilfsmannschaften bahnten sich mit Planierraupen einen Weg zur Unglücksstelle, wo sie Leichen bargen, jedoch keine Überlebenden fanden. Die Luftfahrtbehörde hat bisher keine Angaben zur Absturzursache gemacht und gab auch nicht bekannt, ob schlechte Wetterbedingungen zu dem Unglück geführt haben. Hurrikan Tomas bedroht die Region und zieht am Freitag, dem 5. November zwischen Kuba und Haiti durch die Windward-Passage nach Nordosten.
Bei dem Unglück handelt es sich um den schwersten Flugunfall in Kuba seit 1989. Damals war eine Iljuschin Il-62 mit 126 Menschen an Bord direkt nach dem Start abgestürzt. Am Boden kamen weitere 40 Menschen ums Leben.