60. Kronjubiläum: Thailand feiert seinen König

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Artikelstatus: Fertig 22:29, 9. Jun. 2006 (CEST)
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Eines der vielen Plakate des beliebten Königs, aufgenommen im Januar 2006 in der Hauptstadt Bangkok

Bangkok (Thailand), 09.06.2006 – Anlässlich seines heutigen 60-jährigen Thronjubiläums hielt König Rama IX. von Thailand (bürgerlicher Name: Bhumibol Adulyadej) eine seiner seltenen öffentlichen Ansprachen vom Balkon des Ananta Samakhom Thron Saals. Vor dem Palast versammelten sich mehr als 200.000 Menschen zu Ehren des Königs und bereiteten dem 78-jährigen Staatsoberhaupt und dienstältesten Monarchen der Welt einen begeisterten Empfang, als dieser um 11:24 Uhr lokaler Zeit den Balkon betrat. Andere Quellen sprechen sogar von einer halben Million Menschen.

Der König bedankte sich für die guten Wünsche und die großartigen Feiern, die ihm zu Ehren im ganzen Land stattfänden. Den Versammelten legte er vier Prinzipien ans Herz, die das Leben eines jeden Thailänders bestimmen sollten: Erstens sei dies die Menschenliebe und Leidenschaft, mit der jeder das geistige und körperliche Wohlbefinden aller Menschen achten sollte. Zweitens möge jedermann darum bemüht sein, mit anderen zum gegenseitigen Vorteil und des ganzen Landes zusammen zu arbeiten. Drittens möge jeder sich um Redlichkeit bemühen und die Regeln und Traditionen des Landes achten. Viertens solle jedermann an rechtschaffenen Gedanken festhalten und sein Handeln von Vernunft leiten lassen.

Glückwunschtelegramme zum 60. Jubiläum der Thronbesteigung Bhumibols trafen aus der ganzen Welt ein, darunter die Glückwünsche des Papstes, von Königin Elisabeth II., dem russischen Präsidenten Putin sowie dem amerikanischen Präsidenten und aus vielen anderen Ländern.

Die thailändische Regierung hat den 9. Juni ebenfalls zum allgemeinen nationalen Feiertag erklärt, um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an den Feierlichkeiten zu ermöglichen. Der kommende Montag und Dienstag sind bereits zu Feiertagen erklärt worden, nicht zuletzt wegen eines befürchteten Verkehrschaos, das durch die Ankunft zahlreicher gekrönter Häupter und der Notwendigkeit einer sicheren Durchfahrt durch die Stadt ausgelöst werden könnte.

In einem heute in der Bangkok Post erschienen Artikel wird versucht, dem uneingeweihten ausländischen Beobachter zu erklären, woher die unglaubliche Verehrung für den thailändischen König rührt. Viele bezeichneten den König als den „am härtesten arbeitenden Monarchen der Welt“ und dies zu Recht, heißt es in dem Blatt. Die meiste Zeit seiner 60-jährigen Amtszeit habe der König draußen auf dem Lande verbracht, um die Sorgen und Nöte des Volkes aus nächster Nähe durch zahllose Gespräche zu erfahren. Der König hatte aber nicht nur ein offenes Ohr für die Nöte seiner Untertanen, sondern initiierte im Laufe seiner langen Regentschaft tausende Projekte, die das Leben der armen Bevölkerungsschichten auf dem Lande verbessern sollten. Seine naturwissenschaftliche Bildung erlaubte es ihm, sich in die technischen Details hineinzudenken, die es ermöglichen würden, auf kostensparende Weise zur Erleichterung der landwirtschaftlichen Produktion beizutragen. Er setzte sich dabei mit Themen wie der Dürre, Überflutungen, Wasserverschmutzung, Bodenerosion, Energieeinsparung und der öffentlichen Gesundheitsversorgung auseinander.

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Quellen