100 Eisberge auf dem Weg nach Neuseeland

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Artikelstatus: Fertig 23:18, 4. Nov. 2006 (CET)
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Neuseeland

Wellington (Neuseeland), 04.11.2006 – Etwa 100 Eisberge befinden sich auf dem Weg nach Neuseeland. Grund genug, nun eine Warnung für Schiffe im Südlichen Ozean herauszugeben. Die Eisberge wurden unweit der Südinsel Neuseelands von einem Flugzeug der Königlich-neuseeländischen Luftwaffe vom Typ „Orion“ entdeckt. Jedoch werden sie wahrscheinlich vor Erreichen Neuseelands abschmelzen, aber von Stewart Island aus zu sehen sein. Die Piloten des Flugzeugs entdeckten die Eisberge, als sie auf einer Routine-Fischerei-Patrouille südlich der Auckland-Inseln, zirka 260 Kilometer von Southland entfernt, unterwegs waren.

Einer der größten gesichteten Eisberge soll zwei Kilometer lang, 1,3 Kilometer breit und 120 Meter hoch sein. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass sich der größte Teil des Eisberges unter Wasser befindet, ist er in Wirklichkeit eher 1,2 Kilometer hoch.

Andy Nielsen, Leiter der Königlich-neuseeländischen Luftwaffenstaffel, sagte, dass sie „überrascht gewesen sind, wie viele es waren und wie weit im Norden sie sich befanden. Wir trafen auf ungefähr 80 bis 100 Eisberge… Was ungewöhnlich ist, ist, dass wir sie ungefähr 130 Seemeilen südlich von Stewart Island ausfindig gemacht haben… Wir hätten erwartet, diese Anzahl, die wir gefunden haben, ungefähr 600 Seemeilen südlich von Stewart Island zu finden. Sie stellen eine signifikante maritime Bedrohung dar (weil sie in der Nähe einer Haupt-Schifffahrtslinie gefunden wurden). Das Wetter dort unten verschlechtert sich, die Sicht ist heute Nacht im größten Teil der südlichen Gebiete schlecht.“

Das letzte Mal, dass ein Eisberg vom Festland aus gesehen wurde, war 1931 in Dunedin, obwohl Eisberge von Zeit zu Zeit von Antarktika wegbrechen und sich in den Südlichen Ozean bewegen. Mike Williams, physikalischer Ozeanograph beim Nationalinstitut für Wasser- und Luftforschung, sagte: „Zuletzt kann man ihn vom Festland aus sehen, wenn er ein bisschen weiter nach Norden und näher an die Küste kommt. Die Strömungen und der Wind werden ihn vermutlich nach Norden an der Southland- und Otagoküste vorbeitreiben.“

Die Eisberge sind keine Folge der globalen Erwärmung. Williams sagte: „Dass er es den ganzen Weg bis Neuseeland geschafft hat, ist ein fantastisches, seltenes Ereignis, aber ich glaube nicht, dass wir daraus irgendwelche Schlüsse über Veränderungen des Klimas ziehen können.“

englischsprachige Quelle Dieser Artikel ist eine Übersetzung eines fremdsprachigen Artikels vom 04.11.2006

Quellen