Über 120 Tote durch Hochwasser in Vietnam und China

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Veröffentlicht: 15:20, 5. Nov. 2008 (CET)
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Überflutete Straße in Hanoi.
Foto: Bình Giang

Hanoi (Vietnam), 05.11.2008 – Dreitägiger Dauerregen hat in Vietnam und in China zu Hochwasser und Überschwemmungen geführt. Im chinesischen Südwesten wurden 51 Personen durch Schlammlawinen und Flutwasser getötet, und mindestens 43 Personen werden vermisst. Nach Angaben der Zeitung China Daily sind die Fluten in der Provinz Guangxi die schwersten seit 101 Jahren. In Vietnam forderte die Naturkatastrophe 92 Menschenleben. Betroffen ist auch Hanoi, wo alleine 20 Personen durch Blitzschlag, Ertrinken oder Stromschlag ihr Leben verloren. In der drei Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt sind 35.000 Haushalte von den Überflutungen betroffen. In Zentralvietnam wurden 41 Personen getötet, 44 entfallen auf die nördlichen Provinzen einschließlich der Hauptstadt.

Nach den Worten des kommunistischen Parteichefs Hanois, Pham Quang Nghi, handelt es sich um „die schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte Hanois“. Das vietnamesische Gesundheitsministerium erwartete in den am meisten betroffenen Gebieten Seuchen wie Cholera und Typhus.

Die Regenfälle haben am Montag, dem 3. November, zwar nachgelassen, nahmen aber am 4. November wieder an Intensität zu. Viele Straßenverbindungen zu abgelegenen Ortschaften sind unterbrochen. 9.000 Soldaten wurden in die Mündungsregion des Roten Flusses beordert, weil durch das Hochwasser der Bruch von Deichen befürchtet wurde.

Die Meteorologen sagten für die kommenden Tage weitere Regenfälle voraus. Die Preise für Lebensmittel stiegen infolge der Flut. Nach Schätzungen der Regierung wurden etwa 260.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen überschwemmt.

Quellen