"La Juive" erstmals seit 1931 an der Bayerischen Staatsoper
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München (Deutschland), 26.06.2016 – Erstmals seit dem Jahr 1931 steht die Oper La Juive (Die Jüdin) auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper in München. Die fünfaktige Oper stammt von dem französischen Komponisten Jacques Fromental Halévy, der 1819 den Rom-Preis gewann und 1835 mit diesem Werk einen Triumph feiern konnte. Die zentrale Rolle des Eléazar, des Ziehvaters der Titelfigur, fordert einen dramatischen Tenor mit strahlender Kraft in der Bruststimme und wurde später zur Paraderolle des italienischen Tenors Enrico Caruso. Das Werk konnte nicht nur die Begeisterung des Publikums erringen, sondern auch die Bewunderung von zahlreichen Kollegen des Komponisten: Richard Wagner war ebenso beeindruckt wie Gustav Mahler. Das Werk hielt sich knapp hundert Jahre auf den Spielplänen der europäischen Opernhäuser, bis es von den Nationalsozialisten verpönt und verboten wurde. Die letzte Münchner Aufführung fand 1931 statt. Die Entfernung des Werkes aus den Spielplänen war nachhaltig, es wurde vergessen.
Erst 1999 begann – mit einer Neuinszenierung der Wiener Staatsoper – die langsame Wiederentdeckung dieses Meisterwerks der französischen Grand Opera, welche auch „als Mahnmal für den Konflikt zwischen Christen- und Judentum“ gilt. Nunmehr findet die Oper wieder Einzug in den Spielplan der Bayerischen Staatsoper, als festliche Premiere der diesjährigen Opernfestspiele. Es inszeniert Calixto Bieito, es dirigiert Bertrand de Billy. Die Hauptrollen sind mit Aleksandra Kurzak (Rachel), Roberto Alagna (Eléazar), John Osborn (Léopold), Vera-Lotte Böcker (Eudoxie) und Ain Anger (Brogni) luxuriös besetzt.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- Abendzeitung (München): „Premiere in der Nürnberger Oper "La Juive" von Fromental Halévy - eine bedrückende Wiederentdeckung“ (18.01.2016)
- Süddeutsche Zeitung (München): „Te Deum“ (15.06.2016)
- Süddeutsche Zeitung (München): „Wiederauferstehung“ (24.06.2016)