Weltjugendtag: Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der Ankunft Papst Benedikts

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Papst Benedikt XVI. im Papa-Mobile gleich nach der Heiligen Messe zur Amtseinführung

Köln (Deutschland), 19.08.2005 – Der vierte Tag des Weltjugendtages stand ganz im Zeichen der Ankunft von Papst Benedikt XVI. in Köln. Um 12:06 Uhr stieg er aus dem Alitalia-Flugzeug mit der Bezeichnung VP1, was für „Vole Papale“ steht.

Am Flughafen Köln/Bonn wurde er neben den wartenden Pilgern auch von einer Ehrenformation der Bundeswehr und Bundespräsident Horst Köhler erwartet. Dieser beschrieb den Weltjugendtag mit den Worten: „Das ist ein großer Tag für uns alle“. Am Flughafen wandte sich der Papst das erste Mal mit einer Rede an die Pilger und die Gastgeber.

Weiter ging die Reise in einer Limousine zur Residenz des gastgebenden Kölner Kardinals Joachim Meisner, wo der Papst während des Weltjugendtages untergebracht ist. Nachmittags fuhr er mit einem Schiff der Reederei Köln-Düsseldorf eine Runde auf dem Rhein, wo er durch Pilger am Strand bejubelt wurde. Auf dem Schiff waren neben Journalisten und weiteren Priestern auch ausgewählte Jugendliche. Viele Pilger sind sogar weit in den Rhein hineingelaufen, um sich einerseits abzukühlen, andererseits aber auch um dem Schiff des Papstes etwas näher zu sein.

Aus Sicherheitsgründen war der Rhein teilweise und alle Rheinbrücken in dem Bereich der Schiffsfahrt für jeglichen Verkehr gesperrt worden. Das Schiff wurde außerdem von mehreren Polizeibooten eskortiert.

Die Pilgerreise des Papstes ging vom Rhein zum Dom teilweise zu Fuß, teils auch mit dem alten Papamobil von Papst Johannes Paul II., weiter zum Kölner Dom. Der gesamte Weg des Papstes war von Pilgern gesäumt. Ihm wurden auch immer wieder Kinder zur Segnung gereicht. Am Dom wurde der Papst vom Domkapitular mit einer kurzen Begrüßung empfangen. Hier segnete er auch kurz die Umstehenden mit einem ihm gereichten Aspergil. Im Dom sang ein Chor, während Papst Benedikt XVI. vor dem Dreikönigs-Reliquienschrein kurz betete. Eine besondere Tradition des Domkapitels ist auch der Ehrenplatz für den Papst, der immer für ihn freigehalten wird. Papst Benedikt setzte sich wie schon sein Vorgänger kurz auf diesen Ehrenplatz.

Bevor er die Krypta besuchte, machte er vor dem Dom noch einmal eine kurze Ansprache. Dabei musste er sich immer wieder Gehör bei den jubelnden Pilgern verschaffen. Bei der Ansprache dankte er auch der Kölner Bevölkerung, dass sie die „Invasion so vieler Jugendlicher aus aller Welt“ so friedlich hinnehmen. Außerdem wurde in Andenken an den am Dienstag getöteten Frère Roger, dem Gründer des Klosters Taizé, ein Pater Noster und ein Ave Maria gebetet. Nach dem Besuch des Kölner Doms fuhr der Papst zurück in sein Quartier.

Das Weltjugendtagsbüro rief die Pilger auf, mehr Wasser zu trinken. Steigende Temperaturen und das lange Stehen bei den Veranstaltungen haben immer mehr zu Kreislaufkollapsen von Pilgern geführt. Das Büro wies darauf hin, dass die Pilger sich ihre Wasserflaschen an einem der 105 Wassertürme kostenlos auffüllen können.

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Quellen