Tagesschau: Indymedia-Reporter in Oaxaca mit hoher Wahrscheinlichkeit absichtlich von Polizisten erschossen
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Oaxaca de Juárez (Mexiko), 01.11.2006 – Der Indymedia-Reporter Brad Will wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit von lokalen Polizisten in Zivil erschossen. Die Mörder wollten scheinbar erreichen, dass Mexikos Präsident Vicente Fox die Bundespolizei in die Region schicke, berichtet tagesschau.de.
Mexikanische Nichtregierungsorganisationen sprechen von einem Sozialprotest in Oaxaca, der von der mexikanischen Zentralregierung und vom Gouverneur von Oaxaca, Ulises Ruiz, kriminalisiert werde. Oaxaca ist einer der ärmsten und rückständigsten Gliedstaaten Mexikos. Systematische, schwerwiegende Verletzungen von Menschenrechten seien zu beklagen. Mordanschläge, Folter, Einschüchterung sowie Angriffe auf Menschenrechtler und unabhängige Medien seien an der Tagesordnung. Es fehle die Gewaltenteilung. Korruption bestimme die Politik.
Inzwischen schlossen sich beide Kammern des mexikanischen Parlaments der Forderung der Protestbewegung nach Rücktritt des Gouverneurs Ulises Ruiz an.
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Quellen
- tagesschau.de: „Oaxaca ist noch lange nicht befriedet“ (01.11.2006)
- ZEIT online: „Gewaltwelle in Oaxaca: Gouverneur soll zurücktreten“ (31.10.2006)
- NZZ Online: „Tote bei schweren Zusammenstössen in Oaxaca“ (30.10.2006)
- FAZ.NET: „Mexikos Bundespolizei bringt Oaxaca unter Kontrolle“ (30.10.2006)