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Porsche-Übernahme durch die Volkswagen AG perfekt – Wiedeking tritt zurück

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Veröffentlicht: 10:54, 24. Jul. 2009 (CEST)
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Stuttgart (Deutschland), 24.07.2009 – Der monatelange Übernahmepoker zwischen Porsche und der Volkswagen Aktiengesellschaft ist beendet. Im Ergebnis wird Porsche in den VW-Konzern integriert. Eine personelle Konsequenz dieses am Donnerstag bekannt gewordenen Beschlusses des Porsche-Aufsichtsrates ist der Rücktritt des langjährigen Porsche-Vorstandsvorsitzenden, Wendelin Wiedeking, der ein anderes Konzept verfolgt hatte.

Bis zum Jahr 2011 soll die Fusion der beiden Automobilhersteller erreicht sein. Die Marke Porsche soll dabei, ähnlich wie Audi, ihre relative Selbständigkeit im VW-Konzern behalten. Wie das Zusammengehen der beiden Unternehmen im Einzelnen geregelt wird, ist Gegenstand einer Grundlagenvereinbarung, die noch zwischen den Aufsichtsräten und den Großaktionären der Unternehmen ausgehandelt werden muss. Dabei wird auch das Land Niedersachsen seinen Einfluss geltend machen, das 20 Prozent der VW-Anteile hält. Neuer Mitspieler in dem neuen Konzern ist dann wohl auch der Golfstaat Katar, der laut einer dpa-Meldung mit einer Beteiligung von zunächst 17 Prozent im VW-Konzern einsteigen will. Katar gelangt an die VW-Anteile über Aktienoptionen, die bisher von Porsche gehalten wurden. Außerdem gewährt das Emirat Katar der Firma Porsche einen Kredit in Höhe von 750 Millionen Euro, mit dem Porsche einen Kredit in gleicher Höhe ablösen kann, den der Volkswagenkonzern dem in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Sportwagenbauer Porsche gegeben hatte.

Die Übernahmeschlacht um Volkswagen und Porsche war von der Firma Porsche ausgegangen und insbesondere von ihrem Vorstandsvorsitzenden, Wendelin Wiedeking, verfolgt worden. Porsche hatte die schrittweise Übernahme von Volkswagen angestrebt, war dann jedoch durch die internationale Finanzkrise in finanzielle Schwierigkeiten geraten, so dass nun seinerseits der VW-Konzern sich anschickte, Porsche als zehnte Marke in seine Produktpalette zu übernehmen.

Wiedeking, der mit einer Abfindung in Höhe von 50 Millionen Euro ausscheidet, war wesentlich an den wirtschaftlichen Erfolgen des Sportwagenbauers mit Sitz in Zuffenhausen bei Stuttgart beteiligt. 1993 hatte er den Vorstandsvorsitz bei Porsche übernommen und das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Automobilbauer weltweit gemacht. Den Börsenwert des Unternehmens beziffert der „Focus“ auf 17 Milliarden Euro. Nachfolger von Wiedeking wird Produktionschef Michael Macht.

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Quellen