Nach Protesten mit Schusswechsel: Mexikanische Polizei findet Massengrab
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Iguala (Mexiko), 05.10.2014 – Die mexikanische Polizei hat bei Iguala im mexikanischen Bundesstaat Guerrero ein Massengrab entdeckt. Die Polizei war auf der Suche nach 43 Lehramtsstudenten, die nach einem Schusswechsel mit Polizisten verschwunden waren, als das Massengrab gefunden wurde. Ein anonymer Anrufer hatte die Polizei auf den Tatort aufmerksam gemacht. Ob es sich bei den Toten um die Studenten handelt, ist offiziell nicht bestätigt.
Am 29. September 2014 hatten die Studenten drei öffentliche Busse gekapert, um gegen die Polizeigewalt in ihrem Bundesstaat Guerrero zu demonstrieren. Die Polizei eröffnete daraufhin das Feuer. Sechs Studenten starben, die meisten anderen wurden laut Augenzeugenberichten in Polizeifahrzeuge gebracht, 43 der Studenten werden bisher vermisst. Einige Studenten, die sich vor der Polizei verstecken konnten, haben inzwischen Lebenszeichen an ihre Familien gesandt, halten sich aber weiter versteckt, da sie um ihr Leben fürchten. Wegen des Vorfalls wurden inzwischen 22 Polizeibeamte verhaftet. Es wurden Haftbefehle gegen den Bürgermeister von Iguala und seinen Sicherheitschef erlassen, die beiden befinden sich auf der Flucht. Man geht nicht nur von einer Verwicklung der beiden in die Gewalttat aus, sondern auch von Verbindungen zum Organisierten Verbrechen.
Ein Zusammenhang mit dem Leichenfund ist nicht bestätigt. In den Medien gibt es jedoch Vermutungen, dass es sich um die Vermissten handelt. Ein Sicherheitsbeamter berichtet von mindestens sechs Leichen. Der Gouverneur von Guerrero, Angel Aguirre, bestätigte, dass die Leichen "grausam geschlachtet" wurden. Er meint allerdings auch, dass es unverantwortlich wäre, vorzeitig Schlüsse auf die Identität der Opfer zu ziehen. Es könnte sich auch um Opfer von Drogenkriminalität handeln. Forensiker bemühen sich nun um die Identifizierung der Toten. Mit einer sehr hohen Zahl von Morden gilt Guerrero als gefährlichster Bundesstaat Mexikos. Er ist Schauplatz blutiger Kämpfe und hat eine hohe Drogenkriminalität und große soziale Probleme.
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