Mordverdacht gegen John Demjanjuk wegen eines 1947 getöteten Juden
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München (Deutschland), 27.01.2010 – Der mutmaßliche NS-Kriegsverbrecher John Demjanjuk, der derzeit wegen Beihilfe zum Mord in 27.900 Fällen vor Gericht steht, steht im Verdacht, am 20. August 1947 einen Juden in der Boelke-Kaserne in Ulm ermordet zu haben.
Die Ulmer Staatsanwaltschaft hat entsprechende Ermittlungsakten an die Staatsanwaltschaft München I übersandt, wie ein Sprecher der Ulmer Behörde bekanntgab. Demjanjuk stehe im Tatverdacht, während seiner Tätigkeit als Fahrer für die Alliierten absichtlich den jüdischen Mann Moshe Lisogorski überfahren zu haben. Die Ermittlungen wurden durch private Recherchen angestoßen.
Die Polizeiakte zu dem Fall ist bisher nicht aufgetaucht, doch der Historiker Christof Maihoefer vermutet, dass sie auffindbar sei.
Quellen
- swp.de: „Ulm gibt neue Mordermittlungen gegen Demjanjuk ab“ (22.01.2010)
- augsburger-allgemeine.de: „Wer tötete Moshe Lisogorski?“ (25.01.2010)