Marl: 17-geschossiges Wohnhaus gesprengt

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Artikelstatus: Fertig 16:37, 14. Aug. 2006 (CEST)
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Marl (Deutschland), 14.08.2006 – Die Vorbereitung hat Monate gedauert. Gestern war es soweit. Unter den Augen von mehreren Tausend Schaulustigen wurde im nordrhein-westfälischen Marl der so genannte „Goliath“-Komplex gesprengt. Schätzungen zufolge waren es 7.000 Zuschauer, die das Spektakel verfolgten. Zur Sprengung benötigten die Experten rund 300 bis 350 Kilogramm Sprengstoff. Zuvor wurden in einem Umkreis von rund 80 Metern alle Häuser evakuiert. In einem Umkreis von rund 200 Metern durften sich auch keine Menschen aufhalten, die in dem Gebiet befindlichen Kraftfahrzeuge wurden entfernt.

Das Problem bei der Sprengung waren eine nahe gelegene Tankstelle und mehrere Hochhäuser in der Umgebung. Daher musste der Gebäudekomplex in sich zusammenfallen und durfte keinesfalls umkippen. Dies gelang auch, indem zuerst die Wände der untersten vier Etagen des mittleren Hochhauses weggesprengt wurden. Danach folgten die zwei äußeren Gebäude. Diese Art der Sprengung nennen Experten „Kipp-Kollaps-Sprengung“. Das Vorhaben gelang problemlos wie geplant.

Goliath war ein 1972 erbauter Wohnblock, der aus mehreren Häusern bestand. Das höchste davon hatte 17 Stockwerke und war 53 Meter hoch. Da eine Totalsanierung zu hohe Kosten verursacht hätte und nur noch 40 Prozent der Wohnungen bewohnt waren, kam ein Abriss billiger.

Quellen