Linus Straßer gewinnt Kitzbühel-Slalom

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Veröffentlicht: 17:18, 23. Jan. 2024 (CET)
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Linus Straßer beim Parallelslalom im Stockholm, 2017

Kitzbühel (Österreich), 23.01.2024 – Der Münchner Linus Straßer hat den diesjährigen Slalom in Kitzbühel gewonnen. Nach Christian Neureuther (1979), Armin Bittner (1989) und Felix Neureuther (2010 und 2014) ist er erst der vierte Deutsche, der beim alpinen Slalom am Ganslernhang den obersten Platz auf dem Podest erringen konnte. Obendrein gab es 100.000 Euro Siegprämie. Es ist Straßers vierter Sieg im Weltcup. Zuvor hatte er 2021 in Zagreb und 2022 in Schladming gewonnen und außerdem den Parallelslalom 2017 in Stockholm.

Linus Straßer (2018)

Straßer hatte hier in Kitzbühel sein erstes Weltcuprennen bestritten. Er habe „immer davon geträumt, als Weltcup-Fahrer zurückzukommen und zu gewinnen“, sagte Straßer mit Tränen in den Augen, „Mission war wie immer die Gams, und jetzt ist es die große.“ Diese Trophäe konnte er nun in den Händen halten. Es sei „ein bisschen schwer zu realisieren, dass es wirklich Kitzbühel ist“, sagte Straßer.

Nach dem ersten Durchgang hatte Straßer noch den vierten Platz belegt. Schließlich hatte er 14 Hunderstel Vorsprung vor dem Schweden Kristoffer Jakobsen, der nach dem ersten Durchgang der Führende war, 20 Hundertstel vor Daniel Yule aus der Schweiz.

Im ersten Durchgang war Straßer am oberen Abschnitt der Schnellste, einen „kleinen Fehler“ machte er dann, mit 40 Hundertstel Rückstand kam er ins Ziel. Die weiteren Skiläufer des Deutschen Skiverbands (DSV) im Klassement waren Sebastian Holzmann und Anton Tremmel auf den Plätzen 22 und 23.

Dreßens Abschied vom Skisport
Thomas Dreßen (2018)

Einen Tag zuvor hatte der erfolgreichste deutsche Skiabfahrer der Weltcupgeschichte, Thomas Dreßen, auf der Streif seinen Abschied gefeiert. Der Körper Dreßens konnte den Beanspruchungen auf der Rennstrecke nicht mehr standhalten, er war mehrfach verletzt. „Es war eine unglaubliche Zeit mit Höhen und Tiefen, aber das gehört in so einer Karriere auch mit dazu. Es ist natürlich schade, dass es jetzt vorbei ist, aber für mich war immer klar, dass ich entweder so lange fahre, wie ich Spaß habe oder bis der Körper sagt: ‚Es geht nicht mehr‘. Das ist jetzt leider der Fall.“

Insgesamt gewann Dreßen fünf Weltcup-Rennen und war zehnmal auf dem Podest. In der Saison 2019/20 war er Zweiter im Abfahrts-Weltcup. In diesem Jahr hatte er 4,46 Sekunden Rückstand auf den Sieger Cyprien Sarrazin, doch das spielte keine Rolle: Dreßen wurde vor 45.000 Zuschauern mit Sektduschen gefeiert. „Der Empfang war unglaublich. Ich bin einfach froh, dass es so zu Ende geht. Es gibt nichts Geileres als Kitzbühel!“, sagte Dreßen in der ARD. Dreßen hatte 2018 das Abfahrtsrennen in Kitzbühel gewonnen.


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Quellen[Bearbeiten]