Kurssturz an der Börse in Thailand

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Artikelstatus: Fertig 17:18, 20. Dez. 2006 (CET)
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Bangkok (Thailand), 20.12.2006 – An der thailändischen Börse ist es am Dienstag zu einem Kurssturz gekommen. Grund dafür ist eine Entscheidung der thailändischen Notenbank. Hintergrund der Entscheidung ist die Absicht der thailändischen Regierung, die Geldzuflüsse aus dem Ausland stärker kontrollieren zu wollen. Auf diese Art sollten Spekulationen mit der Landeswährung unterbunden werden.

Danach brachen die Kurse auf breiter Front ein, in der Spitze bis zu 19 Prozent. Das Handelsblatt gab als Grund für diesen Run an, dass die „ausländischen Anleger verschreckt seien“. In der Meldung von Reuters wird genauer erklärt, worin die Besorgnis besteht. Die Regierung wollte eine weitere Aufwertung des Baht – so heißt die Währung des Landes – verhindern. Sie hatte Angst, dass eine zu teure Landeswährung den Exporten schaden würde. Der Baht hatte am Montag mit dem höchsten Kurs seit neuneinhalb Jahren notiert. Von den Maßnahmen waren nun auch Anlagefonds aus dem Ausland betroffen, deren Eigentümer verkauften sofort.

Gleichzeitig zieht die Zeitung einen Vergleich mit der Invasion Kuwaits durch den Irak. Nur damals sei der Kursverlust höher gewesen. Selbst bei dem Militärputsch vor ein paar Wochen war eine solche heftige Reaktion nicht erfolgt. Nachdem die Börse so reagiert hatte, zog die Regierung ihre Entscheidung in Bezug auf die Börse wieder zurück.

Quellen