Kassel: Hubschrauber stürzt in Wohngebiet ab

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Artikelstatus: Fertig 16:38, 21. Mrz. 2006 (CET)
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Niestetal (Deutschland), 21.03.2006 – Am Montagmittag zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr ist in Niestetal in der Nähe von Kassel ein Hubschrauber einer Österreicher Firma abgestürzt.

Der Absturzort liegt im Bereich der Cornelius-Gellert-Straße in einem bewohntem Gebiet am Ortsrand von Niestetal. Der nur mit einem Piloten besetzte Hubschrauber vom Typ „Agusta A109C“ (OE-XSL) stürzte in einen Vorgarten, in unmittelbarer Nähe befindet sich eine Schule, die um diese Uhrzeit besetzt war.

Der Hubschrauber im Wert von 1.000.000 US-Dollar sollte überführt werden. Der 46-jährige Pilot war am Montagmorgen in der Nähe von Wien gestartet. An Bord befanden sich neben ihm noch drei Männer, die zwischen 20 und 53 Jahre alt waren. Sie alle stammen aus Venezuela und wollten den Hubschrauber in Österreich abholen. Der Pilot hatte den Auftrag, die Maschine nach Bremerhaven zu fliegen. Von dort aus sollte sie per Schiff nach Venezuela transportiert werden. Den restlichen Weg zum Käufer des Hubschraubers nach Caracas hätte die Maschine wieder auf dem Luftweg zurücklegen sollen. Als der Pilot unterwegs die ersten Probleme feststellte, landete er auf dem Hohen Meißner im Kreis Werra-Meißner. Dort ließ er vorsichtshalber seine drei Passagiere aussteigen. Warum er trotz des Defektes weiterflog, konnte die Polizei noch nicht klären. Der Pilot ist nicht vernehmungsfähig, denn er liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen in einem Kasseler Klinikum. Seine Flugroute nach dem Zwischenstopp in Thüringen ging jedoch in Richtung Kassel-Calden. Dort befindet sich ein Hubschrauber-Reparatur-Werk. Die Polizei nimmt an, der Pilot sei ein Angestellter des Käufers aus Venezuela.

In Niestetal am Absturzort sind keine Opfer zu beklagen. In dem Garten, in den der Hubschrauber stürzte, hielt sich niemand auf. In die Ermittlungen über die Unglücksursache wurde mittlerweile das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung eingeschaltet.

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Quellen