Hoaxmap sammelt Falschmeldungen über Flüchtlinge
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Leipzig (Deutschland), 28.03.2016 – Immer wieder gibt es in den letzten Monaten Falschmeldungen über von Flüchtlingen begangene Verbrechen. Karolin Schwarz aus Leipzig hat damit begonnen, diese Falschmeldungen auf einer Hoaxmap zu sammeln.
Untergliedert in verschiedene Kategorien und sortiert nach Ort und Bundesland werden dort Gerüchte über Flüchtlinge sowie deren Widerlegung in etablierten Medien veröffentlicht. Auch Gerüchte über Menschen mit „südländischem Aussehen“ oder „nichtdeutschem Akzent“ werden dort aufgenommen, da sie unweigerlich mit Flüchtlingen assoziiert werden. Genauso wie „Falschmeldungen über angebliche Straftaten oder Repressionsmaßnahmen gegen TeilnehmerInnen rassistischer Demonstrationen“, welche laut Betreibern der Seite „das Narrativ der Meinungsunterdrückung und das Weltbild der GerüchteerzählerInnen bestärken“.
Sogenannte Rechtspopulisten nutzen gezielt eine Vermischung von Falschmeldungen und realen Problemen, um das Bild des kriminellen Fremden zu zeichnen, welches auf den fruchtbaren Boden des in Teilen der Gesellschaft latent vorhandenen Rassismus fällt. Missstände und soziale Probleme werden dadurch instrumentalisiert, um mit Feindbildern und simplen Lösungen Anhänger zu gewinnen.
Dabei werden Flüchtlinge nicht signifikant häufiger straffällig als andere Bevölkerungsgruppen. Das geht aus dem Buch "Soko Asyl“ des Leiters der Kriminalpolizei Braunschweig Ulf Küch hervor, der letztes Jahr eine Sonderkommission für Flüchtlingskriminalität gründete. „Der Anteil von Kriminellen unter den Flüchtlingen ist prozentual nicht höher als der Anteil von Kriminellen in der deutschen Bevölkerung“, so Küch.
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[Bearbeiten]Pogromstimmung in Deutschland: Gewalt gegen Flüchtlinge nimmt zu (09.03.2016)
Quellen
[Bearbeiten]- www.tagesschau.de: „"Hoaxmap" hinterfragt angebliche Straftaten von Flüchtlingen: Klick für Klick gegen Gerüchte“ (12.02.2016)
- hoaxmap.org: „Hoaxmap - Neues aus der Gerüchteküche“ (28.03.2016)
- www.n-tv.de: „Autor von "Soko Asyl": Damit bessere ich nicht meine Pension auf“ (12.02.2016)