Grundsteinlegung für BÄRENWALD Müritz

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Artikelstatus: Fertig 14:10, 17. Apr. 2006 (CEST)
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Stuer (Mecklenburg-Vorpommern), 17.04.2006 – Am Donnerstag, den 13. April 2006 wurde in Stuer im Landkreis Müritz der Grundstein für ein Bärenschutzzentrum gelegt. Entstehen soll zum einen ein Freigehege für Braunbären, das ihnen als Schutzzentrum für die Arterhaltung dienen soll, und zum anderen ein Bäreninformationszentrum. Aufgenommen werden Bären, die nicht artgerecht gehalten wurden. Möglicherweise handelt es sich dabei um Bären aus privater Haltung, aus Zirkushaltung oder aus Zoos.

Das Zentrum erhält den Namen „BÄRENWALD Müritz”. Der Bau entsteht auf Initiative der deutschen Sektion der internationalen Tierschutzorganisation „VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz Deutschland”.

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling (Linkspartei) hielt die Rede anlässlich der Grundsteinlegung. Die Stiftung bedankte sich bei Methling mit den Worten: „Wir werden mit dem BÄRENWALD Müritz zeigen, welche Ansprüche wir an eine Unterbringung von Wildtieren in menschlicher Obhut stellen. Die Bären werden nach jahrelanger Gefangenschaft hier zu einem Leben finden, in dem sie ihre natürlichen Verhaltensweisen und Instinkte wiederentdecken und ausleben können. Dabei bietet jedoch auch der BÄRENWALD Müritz den dort lebenden Tieren keinen Ersatz für ihren natürlichen Lebensraum in der Freiheit.”

Das Bärengehege liegt am Südostufer des Plauer Sees. Die Bauarbeiten beginnen nach Ostern und werden einige Monate in Anspruch nehmen. Die Fertigstellung ist für Oktober 2006 geplant. Dann soll das Zentrum mit einer Fläche von rund acht Hektar fertig sein und Platz für zehn Bären bieten. Entstehen werden bis dahin drei miteinander verbundene Freigehege. Nach einer anschließend geplanten Erweiterung soll eine endgültige Fläche von 16 Hektar und damit Platz für 20 Bären entstehen. Die Besucher können den Park ab Oktober besuchen. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern erhofft sich dadurch die Entstehung neuer Arbeitsplätze sowie einen Zustrom an Touristen. Der BÄRENWALD soll zwölf Monate im Jahr geöffnet sein. Die Kosten für das Freigehege und das Informationszentrum werden mit rund 500.000 Euro vom deutschen Wirtschaftsministerium bezuschusst, insgesamt sind für die Baukosten 1,8 Millionen Euro veranschlagt worden.

Es gibt in Deutschland bereits zwei vergleichbare Projekte, die Bärenparks in Worbis (Harz) und in Bad Rippoldsau (Schwarzwald). Der Bärenpark Worbis feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen.

Quellen