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Geschehnisse rund um das Spiel FSV Zwickau – Chemnitzer FC

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Artikelstatus: Fertig 23.11.2006
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Zwickau (Deutschland), 23.11.2006 – Beim Spiel in der Fußball Oberliga NOFV-Süd zwischen dem FSV Zwickau und dem Chemnitzer FC am Samstag, den 11. November kam es in der 70. Spielminute zu einem zwischenzeitlichen Spielabbruch, weil drei Feuerwerksraketen aus dem Zwickauer Fanblock in den Gästeblock abgefeuert worden waren. Um mögliche Übergriffe der durch den Raketenbeschuss aufgebrachten Chemnitzer Fans zu verhindern, Schritt die Polizei ein. Nach Rücksprache mit der Polizei und den Mannschaften pfiff Schiedsrichter Mattig aus Frankfurt (Oder) die Partie nach 15 Minuten wieder an. Bereits in der 50. Minute wurde das Spiel für wenige Sekunden unterbrochen, da ein Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geflogen war.

Der dunkelhäutige Spieler Gerard Sambou, so berichtete der Spieler Semir Devoli, wurde mit Uh-uh-uh-Rufen bedacht, und keiner habe dem ein Ende gesetzt. Auch seien zwei Ersatzspieler beim Aufwärmen rassistisch beleidigt worden. Auf der Homepage des FSV Zwickau wird zwar über das Spiel und die Feuerwerkskörper berichtet, nicht jedoch über die rassistischen Ausschreitungen. In dem entsprechenden Spielbericht „1:1 mit Folgen“ gehen die Vereinsverantwortlichen darauf nicht ein.

Der Präsident des Vereins, Volker Seifert, trat nach den Ereignissen während des Spiels zurück. Er gab seine Entscheidung bei einem Interview im MDR-Fernsehen bekannt und war den Tränen nahe. Spiegel Online zitiert ihn mit den Worten: „Ich kann es nicht fassen, dass man von den eigenen Fans abgeschossen wird. So etwas kann ich nicht mittragen.“ Besonders verbittert gab er sich, da die Zwickauer eine Minute zuvor den Ausgleich erzielten und zu diesem Zeitpunkt das bessere Team waren. Volker Seifert war der Hauptsponsor des Vereins, der schon über Jahre den Verein mit seinem persönlichen Vermögen unterstützte. Verwaltungsratschef Toralf Wagner forderte, dass die Täter, die er als „hirnverbrannt“ bezeichnete, dingfest und persönlich haftbar gemacht werden müssten.

Der Verein sprach auf seiner Homepage von einer wirtschaftlichen Gefährdung. Zum einen wird der Schaden durch einen zerstörten Gästeblock sowie das durch die Verspätung eingeschaltete Flutlicht auf 10.000 Euro geschätzt. Zum anderen werden drastische Strafen für das Zünden der Feuerwerkskörper auf den FSV Zwickau zukommen. Das letztere bestätigt Werner Georg, Spielleiter der Südstaffel der Oberliga Nordost. Er wird vom Tagesspiegel mit den Worten zitiert: „Zwickau stehen schwere Zeiten bevor. Man muss sich allerdings fragen, wie die Raketen ins Stadion gekommen sind.“ Der Schiedsrichterbericht soll jedenfalls noch abgewartet werden.

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Quellen