Geiselnahme in Marl endete unblutig
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Marl (Deutschland), 03.07.2008 – In einer Einrichtung zum betreuten Wohnen der Caritas in Marl kam es am Mittwoch, den 2. Juli zu einer Geiselnahme durch einen psychisch kranken Straftäter, der einen Großeinsatz von Spezialeinheiten der Polizei auslöste. Der 45-jährige Geiselnehmer hatte zunächst eine Frau, die in der Einrichtung arbeitete, und später einen Betreuer der Einrichtung mit einem Messer bedroht und als Geisel genommen, um einer Einweisung in eine Klinik wegen seiner psychischen Probleme zu entgehen. Außerdem verlangte der Geiselnehmer fünf Flaschen Bier. Erste Angaben der Polizei, wonach es sich bei dem Täter um einen Strafgefangenen im offenen Vollzug gehandelt haben soll – so die Darstellung in der Onlineausgabe des Focus –, wurden von der Staatsanwaltschaft und dem nordrhein-westfälischen Justizministerium später korrigiert.
Der Täter war seit 1993 wegen verschiedener Straftaten in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht und seit 2004 vom Maßregelvollzug beurlaubt worden. In der Caritas-Einrichtung wohnte der Mann, um auf sein späteres Leben vorbereitet zu werden. Die Geiselnahme dauerte zweieinhalb Stunden. Nach der Erfüllung der Forderung von fünf Flaschen Bier, die der Täter austrank, und Gesprächen mit einem Arzt gab der Mann auf. Die Geiseln blieben unverletzt.
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Quellen
- focus.de: „Geiselnahme für fünf Flaschen Bier“ (02.07.2008)
- muensterschezeitung.de: „Marl: Geiselnehmer gibt auf - Opfer unversehrt“ (02.07.2008)
- n-tv.de: „Fünf Flaschen Bier gefordert: Geiselnahme in Marl“ (02.07.2008)