Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Grundwasserverstöße waren wahrscheinlich schuld
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Köln (Deutschland), 16.03.2009 – Zwei Wochen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs steht nach Angaben der Ermittlungsbehörden fest, dass Baufirmen sich nicht an die Vorgaben hinsichtlich der Grundwasserförderung und Brunnenerrichtung gehalten haben. Diese Tatsache hat wahrscheinlich zu dieser verheerenden Unglückskette geführt.
Baufirmen hätten dem Vernehmen nach die Stadt Köln arglistig getäuscht, so dass diese von falschen Zahlen ausgehen musste. So soll in der Nähe der Unglücksstelle mit Hilfe von nicht vier, sondern insgesamt 15 Brunnen wesentlich mehr Grundwasser abgepumpt worden sein als ursprünglich genehmigt. So geht aus den Brunnen-Tagebüchern hervor, dass beispielsweise am 21. Februar 2009 in einer Stunde statt 450 Kubikmetern ganze 750 Kubikmeter Wasser gefördert wurden. Ein unabhängiger Sachverständiger soll nun prüfen, ob durch das vermehrte Abpumpen von Grundwasser auch Erdreich entfernt wurde, was dazu geführt haben könnte, dass das Gebäude des Kölner Stadtarchivs in die entstandene Bresche rutschte.
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Quellen
- rundschau-online.de: „Zu viele Brunnen, zu viel Wasser“ (15.03.2009)
- zeit.de: „Archiv-Einsturz: Stadt Köln räumt Pfusch am U-Bahn-Bau ein“ (16.03.2009, 07:37 Uhr)
- ksta.de: „Schwere Verstöße beim U-Bahn-Bau“ (16.03.2009, 19:44 Uhr)