Blauzungenkrankheit erstmals in Luxemburg festgestellt

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Artikelstatus: Fertig 21:16, 2. Dez. 2006 (CET)
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Schafe auf Weide

Luxemburg (Luxemburg), 02.12.2006 – Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurde in einem Rinderbetrieb bei Hüpperdingen (auf luxemburgisch Hëpperdang) ein Fall von Blauzungenkrankheit in einem Rinderbetrieb festgestellt. Das infizierte Rind, das zweieinhalb Jahre alt ist, wurde vor kurzem von einer in Belgien liegenden Weide nach Hüpperdingen zurückgebracht.

Die Blauzungenkrankheit ist eine saisongebundene, nicht ansteckende, seuchenhaft auftretende Erkrankung. Als Überträger können Stechmücken (Culicoides), Mosquitos oder Zecken fungieren. Die Blauzungenkrankheit tritt bei Schafen, Ziegen sowie anderen Haustieren und Wildwiederkäuern auf. Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr – weder durch den Kontakt noch durch den Verzehr des infizierten Fleisches.

Die Krankheit wurde erstmals in Südafrika festgestellt und von dort in andere Teile Afrikas übertragen. Später gab es Seuchenausbrüche in arabischen, asiatischen, europäischen und nordamerikanischen Ländern. In Europa gab es Seuchenausbrüche in Südeuropa (Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Italien, Albanien), und in den Jahren 2001 und 2002 wurden Fälle auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawiens, aus Tunesien und aus Singapur gemeldet. Im August 2006 wurden infizierte Schafe in den Niederlanden und in Belgien gemeldet. Im gleichen Monat trat die Krankheit auch zum ersten Mal in Deutschland auf. Der nun aufgetretene Fall ist der erste bislang bekannte Fall in Luxemburg. Die luxemburgischen Gesetze sehen in einem solchen Fall eine provisorische Sperre des infizierten Rinderbetriebes sowie die Ausweisung einer Infektionszone über einen Radius von 20 Kilometern vor. Tiertransporte sind in dieser Zone nur noch unter gewissen Auflagen erlaubt. Das Landwirtschaftsministerium hat angekündigt, die Einfuhr von Tieren künftig strenger zu kontrollieren.

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Quellen