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Bauernverband Aargau kritisiert Ausbauvorhaben des Luzerner Reusswehrs

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Artikelstatus: Fertig 19:00, 24. Feb. 2007 (CET)
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Das Reusswehr in Luzern

Luzern (Schweiz), 24.02.2007 – Gegen die Pläne zur Sanierung des historischen Reusswehrs in der Stadt Luzern wehrt sich der Bauernverband Aargau. Im Falle der Erhöhung der Durchflusskapazität des Reusswehrs wie geplant von gegenwärtig 330 auf 430 Kubikmeter pro Sekunde sinke zwar die Überschwemmungsgefahr für den Kanton Luzern, andererseits steige die Gefahr einer Überflutung des gesamten Reusstales im Freiamt, so der Bauernverband in einer Stellungnahme vom vergangenen Montag.

Der Bauernverband will daher die Prüfung von Alternativen zu den bestehenden Plänen des Hochwassermanagements in der Region um den Vierwaldstättersee durchsetzen. Es könne nicht angehen, so der BVA, „dass die Bauern im Freiamt mit ihrem Land und ihren Betrieben den Kopf hinhalten müssten, um andernorts Schäden zu verhindern“, zitiert Zisch (Zentralschweiz Online) den Bauernverband. Dazu soll eine so genannte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, die vier Alternativvorschläge einer Prüfung unterziehen soll. Vorschlag eins zielt auf den Bau eines Wasserkraftwerkes mit Stausee im Gebiet Entlebuch, das nicht nur der Energiegewinnung, sondern auch der Hochwasserregulierung der Kleinen Emme dienen könne. Zweitens soll die Errichtung von Pumpspeicherkraftwerken zur Pegelregulierung des Sees geprüft werden. Eine weitere Idee ist die Vernetzung des Zuger- und Vierwaldstättersees mit Hilfe von unterirdischen Stollen sowie drittens eine Ausbaggerung der Reuss zur Erhöhung der Wassermenge, die durch den Fluss abtransportiert werden könne. Eine Erweiterung der Dammanlagen gehört – viertens – außerdem zu den vorgelegten Vorschlägen.

Die Aargauer Regierung soll bereits im vergangenen Sommer die Pläne des Kantons Luzern kritisiert haben. Die Sanierungspläne des historischen Nadelwehrs wollen sich die Stadt Luzern und Uferkantone des Vierwaldstättersees 22 Millionen Schweizer Franken kosten lassen. Seit 1861 regelt das Reusswehr den Abfluss des Sees. Inzwischen befindet sich das Wehr in schlechtem baulichen Zustand. Nach der Überschwemmung Luzerns im Jahr 2005 wurde ein Handlungsbedarf zur Sanierung des Wehrs allgemein wahrgenommen. Bis 2010 sollen die Pläne in die Wirklichkeit umgesetzt werden.

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Quellen