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Astronomie: Erstmals Atmosphäre einer Supererde untersucht

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Veröffentlicht: 15:34, 2. Dez. 2010 (CET)
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Exoplanet GJ 1214 b (künstlerische Darstellung)

Göttingen (Deutschland), 02.12.2010 – Der Exoplanet GJ 1214 b im Sternbild Schlangenträger ist die erste sogenannte Supererde, deren Atmosphäre von Astronomen untersucht werden konnte. Allerdings blieb die genaue chemische Zusammensetzung der Atmosphäre dieses rund 40 Lichtjahre von der Erde entfernten Exoplaneten bislang noch unklar. Trotzdem sprachen die beteiligten Wissenschaftler von einem weiteren „Meilenstein bei der Untersuchung dieser Welten.“

Umkreisung des Zentralgestirns durch den Planeten (künstlerische Darstellung)

GJ 1214 b wurde erst 2009 von Astronomen mit Hilfe des 3,6-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte (ESO) in La Silla (Chile) entdeckt. Der Radius dieses Planeten ist etwa 2,6 mal so groß wie der Erdradius, seine Masse ist 6,5 mal so groß wie die Erdmasse. Alle 38 Stunden bewegt sich dieser „Transitplanet“ auf seiner Umlaufbahn um sein Zentralgestirn. Diese Eigenschaft machten sich die Astronomen zunutze, um seine Atmosphäre zu studieren. Wenn nämlich die Lichtstrahlen des Sterns sozusagen „von hinten“ durch die Atmosphäre dieses Planeten hindurch scheinen, lassen sich aus der Spektralanalyse des auf der Erde empfangenen, durchscheinenden Lichts Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre dieser Supererde ziehen. Als „Supererde“ bezeichnen die Astronomen dabei Planeten, die bis zu dreimal so groß wie die Erde sind und dabei eine bis zu zehnmal größere Masse besitzen.

An den Studien waren Wissenschaftler eines internationalen Teams von Wissenschaftlern der Universität Göttingen, des Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics und der University of California in Santa Cruz beteiligt. Die vorläufigen Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlichten sie am 2. Dezember 2010 in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Nature.

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Quellen