„Minusma“: Hubschrauber während Friedensmission in Mali abgestürzt
Veröffentlicht: 10:23, 27. Jul. 2017 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Bamako (Mali), 26.07.2017 – Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) ist im westafrikanischen Land Mali ein Bundeswehrhubschrauber abgestürzt. Zunächst, so Ahmad Makaila, Sprecher des Einsatzes im Bürgerkriegsland, sei noch nichts über das Schicksal der beiden Hubschrauberpiloten bekannt gewesen. Jedoch wurde bereits wenige Stunden nach dem Absturz der Tod der beiden Besatzungsmitglieder bestätigt.
„Der Tod dieser Männer im Dienste unseres Landes trifft uns alle tief, und er macht uns unendlich traurig. Den Familien und Angehörigen möchte ich sagen, wir sind in dieser bitteren Stunde an Ihrer Seite und trauern mit Ihnen.“ — Ursula von der Leyen
Einem Sprecher des Generalsekretärs in New York City und einem Soldaten zufolge sank der Hubschrauber des Typs Tiger bei Beobachtungen von Kampfhandlungen am Boden „plötzlich nach vorne unten ab“ und stürzte dabei ab. Schließlich brannte der Hubschrauber aus. In der Region Gao nahe der Absturzstelle seien bereits Hilfskräfte entsandt worden.
Während der Sommerreise der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen oberbayerischen Pöcking sei sie darüber in Kenntnis gesetzt worden. Von einem „ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland“ sprach ein Bundeswehrsprecher. Da die Aufklärung des Absturzes noch dauere, könne man keine Einzelheiten zu dem Zwischenfall nennen.
Bundestag erweitert Einsatz in Mali
Bereits im Januar 2017 entschied sich der deutsche Bundestag, den Einsatz in dem seit 2012 von islamistischen Extremisten kontrolliertem Kriesenland zu erweitern. Von 15.000 Soldaten und Polizisten aus beteiligten Ländern der Mission „Minusma“ können rund 1.000 deutsche Soldaten teilnehmen. Aktuell sind rund 875 Bundeswehrsoldaten in Mali an der internationalen Friedensmission beteiligt.
Die Mission ist der gefährlichste Auslandseinsatz der Bundeswehr. Islamistische Extremisten, darunter al-Qaida, greifen immer wieder Stützpunkte der UN im Norden Malis an. Jedoch auch im Süden des Landes werden Anschläge verübt. 2015 griffen Terroristen ein Hotel der Kette „Radisson“ in der Hauptstadt Bamako an. Bei dem Anschlag wurden etwa 20 Menschen getötet.
Eine französische Intervention in Mali gegen Islamisten konnte die Terroristen flächenmäßig etwas zurückdrängen. Mit internationaler Unterstützung soll nun ein Friedensabkommen in dem zerrütteten Land geschlossen werden.
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