Zunehmende Kritik am Wohnungsvermieter Vonovia
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Bochum (Deutschland), 17.01.2018 – Vonovia ist das größte Wohnungsunternehmen und der größte private Vermieter in Deutschland. Kritisiert wird immer häufiger, das Unternehmen sei sehr erfinderisch, wenn es darum geht, Nebenkosten bei den Mietern abzukassieren. Mal ist es eine Umlage für die Wasserfilter-Wartung, ein andermal werden die Kosten für den Hausmeister in Rechnung gestellt. Nur wenige Mieter wagen zu widersprechen, die meisten zahlen einfach. Wenn allerdings die Heizkostennachzahlung aufgrund der Jahresabrechnung in die hunderte oder tausende von Euro geht, dann wird es ungemütlich. Ein krasser Fall wurde kürzlich aus Bremen bekannt: Dort soll eine Mutter, die mit ihren vier Kindern alleine wohnt, insgesamt 4744,52 Euro nachzahlen.
Ein langjähriger Mieter im Ruhrgebiet beruft sich auf seinen fast 50 Jahre alten Mietvertrag, zog vor Gericht und gewann bereits mehrfach. Auch das Vorgängerunternehmen - die Deutsche Annington - war mehrfach in die Kritik geraten. Die Firma ging im Juli 2013 an die Börse; seit September 2015 sind die Aktien im DAX notiert, fast zeitgleich erfolgte die Umbenennung in Vonovia. Den Aktionären werden steigende Dividenden versprochen, was offenbar auf Kosten der Mieter geht. Die hohen Jahresnachzahlungen hat eine zuständige Behörde in Bremen zum Anlass genommen, die Abrechnungen von Vonovia zu überprüfen.
Themenverwandte Artikel
[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- www.weser-kurier.de: „Behörde knöpft sich Vermieter Vonovia vor“ (11.01.2018)
- www.butenunbinnen.de: „Vonovia-Mieter fühlen sich im Stich gelassen: Steckt Kalkül dahinter?“ (30.11.2017)
- www.handelsblatt.com: „Vonovia lockt mit steigender Dividende“ (15.11.2017)
- www.waz.de: „Vonovia-Mieter gewinnt vor dem Amtsgericht Bochum“ (03.02.2017)