Zahl der Asylanträge in Deutschland steigt weiter an
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Nürnberg (Deutschland), 21.08.2016 – Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge wurden im ersten Halbjahr 2016 rund 400.000 Asylanträge gestellt. Dies sind mehr als doppelt so viel wie im ersten Halbjahr 2015. Zugleich konnte nur über etwa 285.000 Anträge entschieden werden. 52,5 Prozent der Antragsteller erhielten einen Schutzstatus gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention. Die bisherige Höchstzahl von Asylbewerbern in Deutschland lag 1992 bei 490.000 und wurde erstmals im Jahr 2015 überschritten. Es wurden mehr als eine Million Flüchtlinge registriert, von denen jedoch aufgrund der Krisensituation nur knapp die Hälfte einen Antrag stellen konnte.
Inzwischen gibt es zahlreiche Klagen wegen der schleppenden Bearbeitung der Asylanträge. Während bis Ende 2015 rund 2.300 Untätigkeitsklagen eingereicht wurden, stieg diese Zahl bis Ende Mai auf etwa 5.800. In Deutschland gilt die Regel, dass eine Behörde innerhalb von drei Monaten über einen Antrag entscheiden muss. Gegebenenfalls ist ein Zwischenbescheid zu erstellen, wenn es sich um einen schwierigen Fall handelt.
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[Bearbeiten]Sind die Behörden in Deutschland überlastet? (30.06.2016)
Quellen
[Bearbeiten]- www.zeit.de: „Immer mehr Flüchtlinge klagen wegen langer Verfahren“ (08.08.2016)
- www.bpb.de: „Zahlen zu Asyl in Deutschland“ (13.07.2016)
- www.bmi.bund.de: „396.947 Asylanträge im ersten Halbjahr 2016“ (08.07.2016)