Wurde Jassir Arafat vergiftet? Französische Justiz ermittelt
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Paris (Frankreich), 02.09.2012 – Acht Jahre nach dem Tod von Palästinenserpräsident Jassir Arafat ermittelt die französische Justiz jetzt wegen Mordverdachts. Suha Arafat, die Witwe des am 11. November 2004 Verstorbenen, stellte Ende Juli 2012 eine Strafanzeige. Es wird vermutet, dass Arafat - ähnlich wie der russische Spion Alexander Litwinenko 2006 in London - mit dem radioaktiven Stoff Polonium ermordet wurde. Der arabische Fernsehsender al-Dschasira hatte Anfang Juli berichtet, in den persönlichen Sachen Arafats seien Spuren des radioaktiven und hochgiftigen Isotops Polonium-210 gefunden worden. Die Untersuchung war durch den Journalisten Clayton Swisher veranlasst worden, der die Gegenstände dem Gerichtsmedizinischen Institut der Universität Lausanne übergab.
Ende Oktober 2004 war Arafat nach Paris geflogen und zur Behandlung ins Militärkrankenhaus Percy gebracht worden, welches auch Spezialabteilungen für die Behandlung von Brandopfern und radioaktiv kontaminierten Patienten unterhält. Infolge einer Leberschädigung kam es zur Störung der Blutgerinnungsfaktoren und schließlich zu einer Gehirnblutung. Die eigentliche Ursache für die Erkrankung und für seinen Tod waren nicht bekannt. Eine Autopsie, die für Aufklärung hätte sorgen können, fand nicht statt.
Themenverwandte Artikel
[Bearbeiten]
Quellen
[Bearbeiten]- www.spiegel.de: „Verdacht auf Mord“ (28.08.2012)
- www.liberation.fr: „L'Autorité palestinienne demande une enquête sur la mort d'Arafat“ (04.07.2012)
- http://blogs.aljazeera.com: „Bericht des Journalisten Clayton Swisher“ (03.07.2012)