Wasserflugzeug über Hamburg abgestürzt
Artikelstatus: Fertig 23:15, 2. Jul. 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Hamburg (Deutschland), 02.07.2006 – Heute Morgen ist über dem Hamburger Hafen ein Wasserflugzeug abgestürzt. Die Maschine stürzte auf Bahngleise. Es handelt sich um eine Rundflugmaschine des City-Sporthafens vom Typ De Havilland Beaver DHC-2. Nach Polizeiangaben kamen vier Insassen bei dem Absturz ums Leben, darunter ein 12-jähriger Junge, der den Rundflug als Geburtsgeschenk geschenkt bekommen hatte. Zwei weitere Insassen, der Vater des Jungen und der Pilot, wurden schwer verletzt. Sie erlitten Verbrennungen, konnten sich aber selbst aus der Maschine retten. Bezüglich des Alters des Jungen liegen unterschiedliche Angaben vor. Laut NDR war er zwölf Jahre alt, der Focus spricht von 14 Jahren.
Wie NDR 90,3 berichtete, ging das Flugzeug zwischen dem Veddeler Damm und der Brandenburger Straße in der Nähe des Spreehafens nieder. Die Maschine gehört einer Hamburger Firma, die Flugzeuge für etwa 20-minütige Rundflüge in rund 600 Meter Höhe zur Verfügung stellt.
Das Landeskriminalamt Hamburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Brandermittler Klaus Gneckow sagte: „Der Pilot versuchte noch eine Notlandung auf dem Gelände des Rangierbahnhofs.“ Dann sei das Flugzeug jedoch auf einen Güterwaggon gestürzt.
Mittlerweile hat sich der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zu dem Unglück geäußert. Er sagte: „Ich bin tief erschüttert über das Unglück. Mein Mitgefühl gehört den Angehörigen. Die Unglücksursache muss schnell und gründlich aufgeklärt werden.“
Das Fliegen mit einem Wasserflugzeug bedarf in Deutschland einer besonderen Erlaubnis. Einzelne Flugphasen laufen im Wasserflugbetrieb anders ab als bei einem normalen Flugzeug. Daher gilt folgendes: Ein Pilot eines Wasserflugzeuges muss zusätzlich zur normalen Flugerlaubnis in Deutschland eine tiefgehende Spezialausbildung durchlaufen, bevor er solch eine Maschine steuern darf. Ansonsten gelten die Sicherheitsvorgaben für Wasserflugzeuge genauso wie für normale Flugzeuge.
Quellen
- Leipziger Zeitung: „Hintergrund: Wasserfliegen in Deutschland“ (02.07.2006)
- Freisinger Tagblatt: „Bürgermeister Beust erschüttert über Flugzeug-Absturz“ (02.07.2006, 13:41 Uhr)
- focus: „Hamburg: Vergnügungsflug in den Tod“ (02.07.2006)
- NDR Online: „Wasserflugzeug stürzt über Hamburger Hafen ab – vier Tote“ (02.07.2006)
- Spiegel Online: „Wasserflugzeug bei Rundflug abgestürzt – vier Tote“ (02.07.2006)