Verschollene Tragödie von Ödön von Horvath in Wien uraufgeführt
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Wien (Österreich), 02.09.2016 – Das Stück trägt den Titel Niemand, Tragödie in sieben Bildern, stammt von Ödön von Horvath, war mehr als neunzig Jahre verschollen, wurde im Vorjahr von der Wienbibliothek ersteigert und am Donnerstagabend im Wiener Theater in der Josefstadt uraufgeführt. Das Drama erzählt die Lebens- und Leidensgeschichte des Krüppels Fürchtegott Lehmann, verkörpert von Florian Teichtmeister, und der Bewohner seines Zinshauses, inmitten von Wirtschaftskrise, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht. Im Jugendwerk Horvaths aus dem Jahr 1924 sind alle späteren Themen des Dramatikers bereits im Keim angelegt: „Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind grässlich; die Bewohner eines Mietzinshauses tun einander um des nackten Überlebens willen Schimpf und Gewalt an.“ Die Regie Herbert Föttingers und die Darsteller begeisterten Publikum und Presse: „Berechtigter, mehr als nur anerkennender Beifall des Josefstädter Premierenpublikums.“
Themenverwandte Artikel
[Bearbeiten]Bregenzer Festspiele: Jubel über eine vergessene Oper (25.07.2016)