Vereinigte Staaten und Russland unterzeichnen START-Nachfolgeabkommen
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Prag (Tschechien), 09.04.2010 – In Prag unterzeichneten gestern die Präsidenten der Vereinigten Staaten und Russlands einen Abrüstungsvertrag. Dabei setzten Barack Obama und Dmitri Medwedew in der Prager Burg ihre Unterschrift unter das so genannte START-Abkommen, das in einer Vorgängerversion 1991 erstmals unterzeichnet wurde. Dieses Dokument mit einer zehnjährigen Laufzeit sieht vor, die Anzahl der strategischen Offensivwaffen zu reduzieren. Russland und die Vereinigten Staaten wollen die Anzahl der nuklearen Sprengköpfe innerhalb der nächsten sieben Jahre von jeweils 2.200 auf 1.550 reduzieren. Die Zahl der Raketen, U-Boote und Flugzeuge, die diese Waffen zum Einsatz tragen, sollen zudem auf jeweils 800 verringert werden.
Dass ausgerechnet in Prag der Vertrag unterzeichnet wird, ist offenbar kein Zufall. Barack Obama hatte genau vor einem Jahr eine viel beachtete Grundsatzrede gehalten, in der er die Vision einer atomwaffenfreien Welt vorstellte. Später erhielt er vom Nobelpreis-Komitee hierfür den Friedensnobelpreis. Der Vertrag wurde auch im Beisein des tschechischen Staatsoberhauptes Václav Klaus besiegelt. Flankiert wird das neue Abkommen durch zwei weitere Ereignisse. Obama verkündigte vor wenigen Tagen eine neue Doktrin, nach der die Atomwaffen nur noch in ganz elementaren Fällen eingesetzt werden. Auch wird es in der kommenden Woche einen Gipfel mit 47 Staats- und Regierungschefs in Washington geben. Dabei soll es um die Frage gehen, wie verhindert werden kann, dass Terroristen an nukleares Material gelangen.