USA bereiten sich auf „Cyberwar“ vor
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In short, America's economic prosperity in the 21st century will depend on cybersecurity.[1] | ||
– US-Präsident Barack Obama am 29. Mai 2009 |
Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 01.06.2009 – Die neue US-Regierung räumt der Herstellung der Sicherheit von Computernetzwerken und der Datensicherheit hohe Priorität ein. In einer Erklärung des Präsidenten Barack Obama vom vergangenen Freitag heißt es, der Cyberspace sei eine Realität, von dem sowohl große Möglichkeiten aber auch Gefahren ausgingen.
Der technologische Vorsprung der Vereinigten Staaten sei der Schlüssel der militärischen Vorherrschaft der USA. Obama berichtet von Hackerangriffen auf sein Computernetzwerk während des Präsidentschaftswahlkampfes. Diesen sei es gelungen, in das Netzwerk einzudringen und Zugriff auf Daten zu erlangen – darunter E-Mails, Strategiepapiere und die Reiseroute des Wahlkampfteams. Er ergänzt das Beispiel um Hinweise auf weitere Vorkommnisse der letzten Monate, bei denen terroristische Aktivitäten, Angriffe auf Regierungen (Georgien) die Verletzlichkeit der Computernetzwerke ausnutzten.
Schon jetzt unternimmt die US-Regierung milliardenschwere Investitionen im Bereich der IT-Sicherheit, insbesondere zur Absicherung militärischer Netzwerke. Nach Angaben der New York Times belaufen sich die Investitionen auf jährlich 10 Milliarden US-Dollar. Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise und wegbrechender Aufträge für andere Rüstungsprojekte erhoffen sich die großen Rüstungskonzerne Aufträge in diesem Bereich der Cyber-Kriegführung. Namentlich werden Northrop Grumman, General Dynamics, Lockheed Martin und Raytheon genannt, die bereits in großen Stil ihre Ressourcen in diesem Bereich entwickeln. In Zeiten der Krise gelingt es leichter, kompetentes Personal für die Cyberkriegführung zu rekrutieren, die in wirtschaftlich besseren Zeiten ihre Zukunft in Silicon Valley gesucht hätten.
Neben der Abwehr feindlicher Angriffe auch durch andere Regierungen wie die Russlands oder Chinas geht es auch um die Fähigkeit, andere Computernetzwerke anzugreifen. Insbesondere Northrop Grumman and General Dynamics entwickeln Softwaretools, um in fremde Computernetzwerke einzubrechen, um Zugriff auf sensible Informationen zu erlangen oder um diese Netzwerke gegebenenfalls auch ausschalten zu können.
Um den Umfang des Personals einschätzen zu können, der im militärischen Sektor der Cyberwar-Kriegführung bereits beschäftigt ist, zitiert die New York Times Joel Harding, einen Insider, der die Gesamtzahl des Personals einschließlich Soldaten in der elektronischen Kriegführung in den USA auf 88.700 Personen schätzt.
Fußnoten
- ↑ Übersetzung des Zitats: Kurz gesagt: Amerikas wirtschaftlicher Wohlstand im 21. Jahrhundert wird von der Sicherheit im Cyberspace abhängen.
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