Serbischer Kriegsverbrecher Vlastimir Djordjevic vor dem UN-Tribunal
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Den Haag (Niederlande), 02.02.2009 – Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Vlastimir Djordjevic muss sich seit dem 27. Januar vor dem UN-Tribunal in Den Haag verantworten. Ihm werden als stellvertretendem serbischen Innenminister und Polizeikommandeur „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vorgeworfen. Er soll an der Tötung und Vertreibung albanischer Zivilisten im Kosovokrieg von 1999 beteiligt gewesen sein. Nach der Entdeckung von Massengräbern mit den sterblichen Überresten von hunderten Kosovo-Albanern im Jahre 2001 habe er sich Medienberichten zufolge nach Russland abgesetzt, sei dann aber 2007 in Montenegro festgenommen worden.
Unterdessen verbüßt der ebenfalls serbische Kriegsverbrecher Generalmajor Stanislav Galic nach einer Information des deutschen Bundesjustizministeriums seine Haftstrafe in einem baden-württembergischen Gefängnis. Das zuständige Justizministerum in Stuttgart machte jedoch keine Angaben dazu, in welchem Gefängnis der verurteilte Kriegsverbrecher untergebracht ist. Ebenso sitzen zwei weitere Kriegsverbrecher aus dem ehemaligen Jugoslawien in deutschen Haftanstalten ein: Dusco Tagic und Dragoljub Kunarac.
Deutschland hat sich im Jahr 2000 verpflichtet, rechtskräftig durch das Tribunal verurteilte Kriegsverbrecher in den Strafanstalten des Landes aufzunehmen, da die Kapazität des UN-Gefängnisses in Den Haag dafür nicht ausreichen.
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Quellen
- dasjournal.net: „Prozess gegen Djodjevic – Anklage wegen Kriegsverbrechen“ (26.01.2009, 20:18 Uhr)
- morgenpost.de: „Justiz – Kriegsverbrecher verbüßt Strafe in Deutschland“ (17.01.2009, 02:56 Uhr)