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Sarkawi stellt sich gegen Demokratie und droht mit „erbittertem Krieg“

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Bagdad (Irak), 23.01.2005 – In einer Tonaufnahme, die über das Internet verbreitet wurde, verkündet Abu Musab al-Zarqawi einen erbitterten Krieg gegen die Wahlen im Irak. Sarkawi ist ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Al-Qaida.

Diese Wahl sei eine Falle und diene nur dazu, dass die Schiiten die Kontrolle über das Land erhielten, so Sarkawi. Im Vorfeld der Wahl, die am 30. Januar 2005 stattfindet, werden täglich zahlreiche Anschläge auf Vertreter der Besatzung, irakische Rekruten und Zivilisten verübt. Sarkawi begründet den gewaltsamen Widerstand gegen die Wahlen auch mit theologischen Argumenten.

Die irakische Übergangsregierung versucht durch ein nächtliches Ausgehverbot und einem Fahrverbot von Freitag bis Sonntag die Gefahr von Anschlägen zu reduzieren. Außerdem sollen die Grenzen für drei Tage geschlossen werden, ebenso der Flughafen Bagdads für zwei Tage.

Carlos Valenzuela, der UN-Wahlberater für den Irak, der sich gestern in der irakischen Hauptstadt aufhielt, rechnet mit weiteren Gewalttaten vor und während der Wahl, die seiner Meinung nach aber nicht dazu führen werden, dass die Wahl ungültig werde. Angesichts der prekären Sicherheitslage in weiten Teilen des Landes und Aufrufen zum Wahlboykott durch Vertreter sunitischer Parteien wurden massive Zweifel laut, ob eine Einhaltung des veranschlagten Wahltermins sinnvoll sei.

Quellen