Sansibar: Zahlreiche Todesopfer bei Fährunglück
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Daressalam (Tansania), 21.07.2012 – Auf halbem Weg zwischen der Hafenstadt Daressalam und der Insel Unguja sank am Mittwoch im Indischen Ozean die Fähre „MV Skagit“ (Bild). Überlebende berichten von einer riesigen Welle, die das Schiff zum Kentern gebracht haben soll. Polizei und Marine leiteten eine aufwendige Rettungsaktion ein.
Unterschiedliche Quellen sprechen von 290 bis 400 Personen auf dem Schiff, darunter neun Besatzungsmitglieder und 34 Kinder. Der tansanische Staatsminister William Lukuvi geht davon aus, dass 16 ausländische Touristen auf der Fähre waren. Zwei der Touristen sind noch vermisst, 14 wurden gerettet, darunter vier Deutsche. Weitere deutsche Staatsangehörige sollen nicht an Board gewesen sein. Die Regierung gab bekannt, dass 37 Menschen das Unglück nicht überlebt hätten, 110 Personen sollen noch vermisst sein. Hassan Khatib, ein Augenzeuge: „Viele Passagiere wurden, ebenso wie ich, ins Wasser geschleudert. Es gab ein totales Chaos, jeder kämpfte für sich selbst, Schreie erfüllten die Luft.“
Die tansanische Regierung ordnete drei Tage Staatstrauer an. Örtliche Politiker warteten zusammen mit Tausenden Bürgern im Hafen auf Nachrichten vom Unglück. Das havarierte Schiff hatte eine Kapazität für 300 Passagiere und soll 26 Tonnen Fracht transportiert haben. Erst im September 2011 war vor Sansibar eine Fähre gesunken. Die völlig überfüllte „MV Spice Islander“ hatte damals 800 Passagiere transportiert; von diesen waren mehr als 200 ums Leben gekommen.
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Quellen
[Bearbeiten]- www.sueddeutsche.de: „Schifffahrt – Unfälle: Vier Deutsche überleben Fährunglück vor Tansania“ (19.07.2012)
- www.abendblatt.de: „Fähre sinkt vor Sansibar Zahl der Toten steigt auf 37“ (19.07.2012)
- www.morgenweb.de: „Riesige Welle Schuld?“ (19.07.2012)
- www.abendblatt.de: „Fähre mit 250 Menschen sinkt auf dem Weg nach Sansibar“ (18.07.2012)