Ryke Geerd Hamer vorzeitig aus französischer Haft entlassen
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Paris (Frankreich), 03.03.2006 – Der am 1. Juli 2004 von einem französischen Gericht in Chambéry wegen Betrugs und Komplizenschaft bei der illegalen Ausübung medizinischer Tätigkeit zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilte ehemalige deutsche Arzt Ryke Geerd Hamer wurde vorzeitig nach anderthalb Jahren aus der Haftanstalt Fleury Merogis bei Paris entlassen. Hamer war in Spanien verhaftet und aufgrund eines Europäischen Haftbefehls an Frankreich ausgeliefert worden.
Europaweites Aufsehen in den Medien erregte der umstrittene Mediziner mit dem Fall Olivia Pilhar im Jahr 1995. Hierbei hatte er den Eltern des minderjährigen Mädchens Hoffnung auf Heilung einer Krebserkrankung durch seine alternative Medizin „Germanische Neue Medizin“ gemacht. Die Eltern verweigerten deshalb die Behandlung mit schulmedizinischen Methoden, worauf ihnen das Sorgerecht entzogen wurde. Um den Zugriff durch das Gericht zu entgehen, flüchteten sie mit ihrer Tochter nach Spanien. Erst nach Verhandlungen mit den Eltern kehrten diese nach Österreich zurück. Hier wurde dem Mädchen der mehrere Kilogramm schwere Tumor gegen den Willen der Eltern medizinisch entfernt. Hamer wurde bereits 1986 in Deutschland die Approbation entzogen.
Mediziner und Fachvereinigungen warnen nach Prüfungen der Neuen Medizin von Hamer davor, diese zur Anwendung zu bringen. Die Behauptungen des ehemaligen Arztes seien nicht belegbar. Nach der Behandlung durch Hamer seien laut Aussage der „Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“ schon mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Quellen
- pilhar.com: „Hamer an Freunde“ (17.02.2006)
- agpf.de: „Hamer verhaftet“
- swisscancer.ch: „Hamers «Neue Medizin»“ (PDF)
- Website der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.: „Stellungnahme zur „Germanischen Neuen Medizin“ (GNM)“ (Pressemeldung) (05.07.2005)