Portugal senkt Defizit deutlich
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Lissabon (Portugal), 29.01.2015 – Dem Euromitgliedsstaat Portugal ist es im Jahr 2014 gelungen, sein Haushaltsdefizit um ca. 20 Prozent auf noch 7,07 Milliarden Euro zu senken. Damit liegt das Defizit mit 3,2 Prozent noch leicht über der Zielmarke des Stabilitäts- und Wachstumspaktes, die 3,0 Prozent beträgt. Damit ist es der dortigen Regierung gelungen, den Fehlbetrag deutlich stärker zu senken als erwartet; die EU-Kommission hat einen Zielwert von vier Prozent in 2014 vorgegeben. Im nächsten Jahr sollen die Stabilitätskriterien eingehalten werden.
Dies konnte vor allem durch die Rekordsteuereinnahmen von 37,1 Milliarden Euro erzielt werden sowie durch Einsparungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Portugal hat darüber hinaus geplant, einen Teil der von Internationalen Währungsfonds (IWF) erhaltenen Kredite frühzeitig zurückzuzahlen. Dies ist möglich, weil sich das Land mittlerweile wieder günstiger am Kapitalmarkt refinanzieren kann.
Portugal wurde 2011 von den Euro-Staaten und dem IWF mit einem Rettungspaket in Höhe von 78 Milliarden Euro gerettet. Dieses konnte im Januar 2014 wieder verlassen werden. In der Zeit, während Portugal Geld aus dem Europäischen Rettungsschirm erhalten hatte, wurde weitreichende Reformen und Privatisierungen unternommen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken und das Haushaltsdefizit zu senken.