Polnische Polizei nimmt zwei Männer wegen der Bombenanschläge auf IKEA fest
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Polen, 08.10.2011 – In der Woiwodschaft Kujawien-Pommern ist es der polnischen Polizei gelungen, die 39-jährigen Polen Mikolaj G. und Adam K. festzunehmen. Gegen beide besteht der dringende Verdacht, das Unternehmen IKEA erpresst und als Druckmittel in mehreren Filialen Sprengkörper gezündet zu haben. Die Explosionen ereigneten sich von Mai bis September in den Filialen der schwedischen Kette in Deutschland, Belgien, Frankreich, Holland und Tschechien.
Der Chef der polnischen Ermittler Andrzej Matejuk: „Die Attentäter bereiteten ihre Taten sorgfältig vor. Sie wählten für ihre Anschläge Orte aus, die weit von Polen entfernt liegen, um nicht mit dem Land in Verbindung gebracht zu werden. Es wird wegen Gefährdung von Menschenleben und anderer Straftaten ermittelt. Es liegen erhebliche Beweise für die Schuld der Männer vor.“ Die Männer wurden dem Haftrichter vorgeführt, dieser hat für drei Monate eine Untersuchungshaft angeordnet.
Bei ihrer Festnahme hatten die beiden Polen Masken, Perücken, Laptops und Mobiltelefone bei sich. Einer der Männer soll in der Vergangenheit als Manager bei mehreren großen Unternehmen gearbeitet haben, der andere ist wegen Drogendelikten vorbestraft. Beide stammen aus der Hafenstadt Gdingen.
Zum Bau der Bomben wurden umgebaute Wecker verwendet. Am 10. Juni 2011 explodierte ein Sprengsatz der 39-Jährigen in der Dresdner IKEA-Filiale. Zwei Kunden wurden leicht verletzt.
An den Ermittlungen waren hunderte polnische Beamte und weitere Beamte aus den Ländern beteiligt, in denen die unkonventionellen Sprengvorrichtungen (USBV) gezündet worden waren.
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