Polizei räumt Flüchtlingslager bei Calais
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Calais (Frankreich), 22.09.2009 – Am Morgen des 22. September 2009 begann die Polizei mit der Räumung eines Flüchtlingslagers nahe der französischen Stadt Calais. Nach Angaben der Presseagenturen dpa und AFP umstellten französische Sicherheitskräfte das als „Dschungel von Calais“ bekannte Flüchtlingslager, in dem sich zum Zeitpunkt der Räumungsaktion noch 278 illegale Einwanderer, davon 132 Minderjährige, aufhielten. In der Vergangenheit lebten zeitweise nach Schätzungen französischer Behörden bis zu 1.000 Personen, vorwiegend afghanischer Herkunft, in dem Lager. Bereits drei Jahre zuvor hatten die französischen Behörden das nahegelegene Flüchtlingslager Sangatte geräumt.
In den zahlreichen Lagern an den französischen Ufern des Ärmelkanals leben vorwiegend Flüchtlinge afghanischer Herkunft, meist mit dem Ziel, als „blinder Passagier“ auf Güterzügen oder Lastkraftwagen durch den Eurotunnel nach England zu gelangen. Trotz stark erhöhter Sicherheitskontrollen mit modernen Mitteln wie Infrarotkameras, Kohlenstoffsensoren zur Erkennung von Flüchtlingen auf LKW-Ladeflächen und Hitzesensoren auf den Güterzügen versucht seit Jahren eine steigende Anzahl von Flüchtlingen, nach England zu gelangen.