PSA übernimmt Opel
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Paris (Frankreich), 09.03.2017 – Der französische Automobilkonzern PSA Group übernimmt die deutsche Opel Group, zu dieser gehören die Marken Opel und Vauxhall. Die Opel Group gehört seit 1929 zum US-Autokonzern General Motors (GM). Dieser vereint unter anderem die Marken Chevrolet, Cadillac und Buick unter seinem Dach. Nachdem Opel im Jahr 1999 letztmals einen Gewinn auswiesen hatte, trennte sich General Motors von seiner Tochter in Europa.
Der Kaufpreis liegt 1,3 Milliarden Euro. Die PSA erhält dafür neben den beiden Automarken auch zwölf Werke und 40.000 Mitarbeiter in ganz Europa. Der Absatz von Opel/Vauxhall lag 2016 in Europa (EU) und der Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) bei rund 1 Million Fahrzeugen. Im Markenranking belegt Opel/Vauxhall damit Platz vier (hinter VW, Renault und Ford). Durch die Übernahme soll der Konzern in Zukunft 1,7 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. PSA-Chef Carlos Tavares hat angekündigt sich an die Vereinbarung zwischen GM und dem Opel-Betriebsrat zu halten und bis 2020 keine Stellen abzubauen. Aufgrund der Brexit-Entscheidung in Großbritannien sind vor allem die beiden Vauxhall-Werke in Ellesmere Port und Luton gefährdet, da aufgrund des "harten" Brexit (auch Ausstieg aus dem EU-Binnenmarkt) wieder Zölle und unterschiedliche Normungen zwischen der EU und Großbritannien eingeführt werden. Neben dem Automobilgeschäft wird die PSA Group gemeinsam mit der französischen Großbank BNP Paribas die Autofinanzierungssparte GM Financial Europe für 900 Millionen Euro übernehmen.
Die PSA Group ist derzeit der drittgrößte Autohersteller in Europa (nach Volkswagen AG und Renault), zu diesem Konzern gehören die Marken Peugeot, Citroen und DS. Der europäische Markt gilt als Schlüsselmarkt für den Konzern, weitere wichtige Märkte sind Südamerika und China.
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[Bearbeiten]Rettungskonzept für Opel in der Diskussion (28.02.2009)
Quellen
[Bearbeiten]- Zeit Online: „PSA Peugeot zahlt 1,3 Milliarden Euro für Opel und Vauxhall“ (06.03.2017)
- Handelsblatt Online: „Die Briten bangen um Vauxhall“ (20.02.2017)