Nordkorea droht dem südlichen Nachbarn mit „heiligem Krieg“ und Einsatz von Atomwaffen
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Seoul (Nordkorea), 23.12.2010 – Nordkorea betrachtet das Militärmanöver Südkoreas, das am heutigen Donnerstag stattfand, als gezielte Provokation. Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA zitierte den Verteidigungsminister des Landes mit den Worten, die Armee sei bereit, einen „Heiligen Krieg“ gegen Südkorea zu führen. Außerdem wurde Südkorea der Einsatz von Atomwaffen angedroht. Südkorea wurde unterstellt, es sei „darauf versessen, Nordkorea zu überfallen“.
Nordkorea reagierte mit seiner Drohung auf ein großangelegtes Militärmanöver der südkoreanischen Streitkräfte 30 Kilometer südlich der Grenze zwischen beiden Ländern in der Region Pocheon. Bei dem Manöver kamen 800 Soldaten, Kampfjets, Hubschrauber, Panzer, Artilleriegeschütze und Langstreckenraketen zum Einsatz. Das Manöver dauerte nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums weniger als eine Stunde.
Die gegenseitigen Provokationen oder – je nach Lesart – Maßnahmen zur Sicherung der Landesverteidigung dauern seit einem Artillerieangriff Nordkoreas auf die zu Südkorea gehörende Insel Yeonpyeong am 23. November an (Wikinews berichete). Bei dem Angriff waren zwei südkoreanische Soldaten sowie zwei Bauarbeiter getötet worden.
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