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Microsoft bezahlt Programmierer für Mitarbeit an Wikipedia

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 22:21, 24. Jan. 2007 (CET)
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Redmond (Washington) (Vereinigte Staaten), 24.01.2007 – Der Software-Gigant Microsoft versucht Einfluss auf den Artikel zum Thema „Open XML“ in der englischsprachigen Wikipedia zu nehmen, um ihn angeblich neutraler zu gestalten. Microsoft-Mitarbeiter Doug Mahugh erklärte, dass man Rick Jelliffe eine Bezahlung für das Umschreiben des Artikels angeboten habe. Jellife ist Technikchef von Topologi, einer Softwarefirma in Sydney und wird von Microsoft als glaubwürdig und eine der führenden Stimmen in der XML-Community bezeichnet.

Mahugh erklärte in seiner E-Mail-Anfrage an Jellife die Änderungswünsche wie folgt: „Der Wikipedia-Artikel über Open XML ist in einer gefärbten Sprache geschrieben, und wir würden ihn gerne objektiver gestalten. Wir denken aber, dass dies durch eine Non-Microsoft-Person geschehen sollte“. Es sei daher beschlossen worden, Jelliffe zu beauftragen. Jelliffe wurde ermutigt, den Handel bekannt zu machen, und ihn in seinem Blog auf oreillynet.com zu veröffentlichen. Microsoft versicherte, dass es Jelliffes Änderungen keiner Zensur unterziehen würde. Microsofts Pressesprecherin Catherine Brooker sagte, dass der Wikipedia-Artikel stark durch IBM-Leute beeinflusst sei, da IBM den Konkurrenzstandard OpenDocument befürwortet. OpenDocument ist von der ISO anerkannt und in der Open-Source-Community weit verbreitet.

Wikipedia rät grundsätzlich davon ab, einen Artikel zu einem Thema zu bearbeiten, mit dem der Autor persönlich zu tun hat, wenn ein Interessenkonflikt bestehen könnte. Statt einen solchen Artikel direkt zu editieren, schlägt Wikipedia vor, die gewünschten Änderungen bei anderen Autoren anzuregen. Die sollen dann entscheiden, ob die Veränderungen akzeptabel sind. Wikipedia-Gründer Jimmy Wales und einige Administratoren hatten in der Vergangenheit schon Benutzer geblockt, die diese Richtlinien verletzt haben. Zum geplanten Vorgehen von Microsoft sagte Wales: „Wir waren enttäuscht über den Ansatz von Microsoft.“ Statt dessen schlug Wales vor, Microsoft solle ein „White Paper“ über den Artikel erstellen und auf der Diskussionsseite des Open-XML-Artikels dorthin verlinken. „Das wäre ein besserer, transparenter, direkterer Weg“, so Wales.

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englischsprachige Quelle Dieser Artikel ist inhaltlich eine Übersetzung eines fremdsprachigen Artikels vom 24.01.2007, wurde aber für die deutsche Wikinews überarbeitet

Quellen